Sachsen - Neu ankommende Flüchtlinge aus der Ukraine werden derzeit von Sachsen aus in andere Bundesländer weitergeleitet, weil das Land seine Aufnahmequote erreicht hat.
Der Freistaat habe mit Stand 24. November 289 Menschen aus der Ukraine mehr aufgenommen, als er laut bundesweitem Verteilschlüssel hätte aufnehmen müssen, teilte die Landesdirektion Sachsen am Freitag auf Anfrage mit. Die Flüchtlinge werden automatisch Bundesländern zugewiesen, die unterdurchschnittlich viele Menschen aufgenommen haben. Die Situation könne sich kurzfristig wieder ändern.
In diesem Jahr seien bislang 6321 Flüchtlinge aus der Ukraine in Sachsen registriert worden, teilte die Landesdirektion mit. Laut Ausländerzentralregister halten sich insgesamt knapp 60 000 ukrainische Schutzsuchende im Freistaat auf.
Die Geflüchteten werden über ein System namens «Free» auf die Bundesländer verteilt. Ein Ausgleich zwischen den Ländern nach bestimmten Quoten ist nötig, damit Schulen, Kindergärten, medizinische Einrichtungen und Unterkünfte nicht überlastet werden. Laut Landesdirektion ist es in der Vergangenheit bereits mehrfach vorgekommen, dass Sachsen mehr Ukrainer aufgenommen hat, als es gemäß der Quote hätte aufnehmen müssen.