Vogtland - Im sächsischen Vogtlandkreis ist ein Ausbruch der Geflügelpest, auch Vogelgrippe genannt, festgestellt worden. Wie das Landratsamt mitteilte, wurde das Virus H5N1 in einem Betrieb nachgewiesen, der 115 Gänse und 69 Enten hielt. Viele der Tiere sind bereits verendet, und weitere müssen nun vorsorglich getötet werden, um eine Ausbreitung der hochansteckenden Krankheit zu verhindern. Genaue Angaben zur Zahl der getöteten Tiere machte die Behörde nicht.
Stallpflicht für Hausgeflügel in betroffenen Gemeinden
Um die Ausbreitung der Vogelgrippe zu verhindern, gilt für Hausgeflügel in Teilen des Vogtlandkreises eine Stallpflicht. Diese betrifft bestimmte Ortsteile der Gemeinden Muldenhammer, Klingenthal, Schöneck, Grünbach, Werda, Neustadt, Bergen, Falkenstein, Ellefeld, Rodewisch und Auerbach. Zudem wurden alle Geflügelhalter im Landkreis dazu aufgerufen, verstärkte Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
Schutzmaßnahmen auch über Sachsen hinaus
Nach einem kürzlichen Ausbruch der Vogelgrippe im Saalekreis in Sachsen-Anhalt waren bereits besondere Schutzmaßnahmen in Teilen von Nordsachsen angeordnet worden. Das Friedrich-Loeffler-Institut, das nationale Referenzlabor für Tierseuchen, meldete am Freitag vier aktive Vogelgrippe-Fälle in Deutschland – den aktuellen Ausbruch im Vogtland noch nicht mitgerechnet.
Geflügelhalter in Alarmbereitschaft
Der erneute Ausbruch der Geflügelpest stellt für Geflügelhalter eine große Herausforderung dar. Das Virus H5N1 ist hoch ansteckend und kann innerhalb kurzer Zeit große Verluste verursachen. Tierhalter sind deshalb aufgefordert, besondere Vorkehrungen zu treffen, um das Risiko einer weiteren Verbreitung zu minimieren.
(dpa)