Mi, 12.06.2024 , 17:35 Uhr

Ausländerbeauftragter lobt Zuwanderung von Pflegekräften

Sachsen - 13 brasilianische Pflegekräfte haben am Herzzentrum des Universitätsklinikums Dresden den Abschluss des Theorie-Teils ihrer Ausbildung geschafft.

Sachsens Ausländerbeauftragter Geert Mackenroth gratulierte den Frauen und Männern am Mittwoch dazu. «Der Fachkräftemangel in der Pflege ist eine der größten Herausforderungen», sagte er und sprach von einer Bereicherung und lobte den Gemeinschaftssinn. «Hier wird eine Lösung umgesetzt.» Er hoffe, dass Zuwanderung «auf eine lebendige Gemeinschaft» trifft, die sie mit offenen Armen empfange. Laut Mitteilung fehlen nach aktuellen Studien derzeit rund 4000 Pflegekräfte in Sachsen.

Die Gewinnung von Fachpersonal aus dem Ausland sei ein Baustein zur Sicherung der medizinischen Versorgung, sagte Herzzentrum-Geschäftsführer Oliver Wehner. «Wir erleben motivierte, tatkräftige und gut ausgebildete Menschen.» Diese hätten ein mehrjähriges Pflegestudium aus ihrer Heimat und müssten nun eine Anerkennungsprüfung ablegen, um als voll examinierte Pflegefachkraft zu gelten.

Sie wurden den Angaben nach aus knapp 500 Bewerbungen ausgewählt, lernten ein Jahr Deutsch in Brasilien und waren bereit, erst einmal als Krankenpflegehelfer zu arbeiten. Laut Wehner profitieren beide Länder, denn in Brasilien gebe es mehr Pflegekräfte als der dortige Arbeitsmarkt brauche. Sie gehen nun in den Praxis-Teil im Herzzentrum und im Freiberger Kreiskrankenhaus Freiberg, bis zur Anerkennungsprüfung im November 2024. (dpa)