Leipzig - Die Polizei ist in der Messestadt mit 14 Hundertschaften im Großeinsatz, um rechten und linken Protest voneinander zu trennen. Inzwischen gibt es brennende Barrikaden und Böllerwürfe.
Unter dem Motto «Ami go home» haben sich am Samstag in Leipzig laut Polizei mehrere Hundert Menschen vor dem Bundesverwaltungsgericht versammelt - unter starkem Gegenprotest in der Stadt. Sie forderten die USA auf, ihre Truppen und Atomwaffen auf deutschem Boden abzuziehen. Zu den Rednern zählte der Herausgeber des rechten «Compact-Magazins», Jürgen Elsässer. Unter den Teilnehmern waren der Polizei zufolge Gruppen aus dem rechten Spektrum.
Bei Gegendemonstrationen habe es auch Sitzblockaden und Ausschreitungen gegeben, teilte die Polizei weiter mit. Innerhalb einer Gegendemo sei Pyrotechnik gezündet worden. Aus diesem Grund sei dieser Aufzug gestoppt worden. Auf einem großen Banner der Gegendemonstranten stand «Die Rechten zu Boden.» Der Gegenprotest sei insgesamt «deutlich größer» als die Demonstration «Ami go home», teilte die Polizei mit.
Die Teilnehmerzahl bei den Gegen-Aktionen liege im niedrigen vierstelligen Bereich. Die Zahl der Demonstranten vor dem Bundesverwaltungsgericht schätzte die Polizei auf rund 900. Angemeldet worden waren 15 000 Teilnehmer. Am späten Nachmittag zogen die Teilnehmer gemeinsam entlang des Innenstadtrings in den Westen der Stadt .
Die Polizei ist in der Stadt mit Großaufgebot unterwegs. «Wir sind auf alles vorbereitet - auch für den Verlauf des Abends», sagte eine Sprecherin.
Inzwischen brennen vereinzelt Barrikaden, Linke wollen den rechten Demozug unbedingt blockieren. (Sachsen Fernsehen mit dpa)