Dresden - In den 1970er Jahren studierte er Soziologie, arbeitete danach als Pädagoge in einem Kinderladen. Danach war er Mitbegründer der Musikzeitschrift Spex. Dass das die Biografie eines Professors der Hochschule für bildende Künste in Dresden ist, erwartet man nicht unbedingt. Als Künstler ist Peter Bömmels Autodidakt und seit 14 Jahren Professor in Dresden. Jetzt verabschiedet er sich von der Lehrtätigkeit mit einer Ausstellung im Oktagon.
Belebte Farben, spannende Bildkompositionen und viel Liebe zum Detail - Peter Bömmels und seine Schüler des Abschlussjahrganges zeigen ab heute ihre Arbeiten aus dem vergangenen Jahr. Der studierte Sozialwissenschaftler betont, dass es manchmal etwas Mut bedarf, mit der Kunst zu beginnen, es sich aber lohne.
Das es sich tatsächlich lohnt, seine Leidenschaft zu verfolgen, zeigt die Kunstausstellung eindrucksvoll. Er sei damals über Umwege zur Kunst gekommen, so Bömmels. In seinen Werken verarbeitet er auch gesellschaftlich relevante Themen wie beispielsweise Geschlecht und Identität - hier wird sein Studium der Soziologie und Politikwissenschaft spürbar. Motive in seiner Arbeit sollen jedoch überwiegend humorvoll umgesetzt werden, so der Künstler. Er empfiehlt den Besuchern, sich ausreichend Zeit für die Ausstellung zu nehmen, um die Bilder bzw. Plastiken auf sich wirken zu lassen.
Weitere Projekte des Künstlers sind vorerst nicht in Planung, jedoch wird er seine Karriere als freischaffender Künstler weiterführen.