Chemnitz- Pünktlich zum Beginn des warmen Wetters gibt es jede Menge Nachwuchs zu bestaunen. So unter anderem bei den Erzgebirgsziegen. Gleich 6 Jungtiere, 5 Weibchen und 1 Böckchen springen, spielen und Toben durch das Gehege.
Und das ist nicht nur niedlich anzuschauen, sondern auch wichtig. Denn die erzgebirgische Ziegenrasse ist vom Aussterben bedroht. Grund dafür ist, dass diese Ziegen für die moderne Landwirtschaft nicht mehr von Bedeutung sind, und das hat eben folgen! Wegen der geringen Anzahl der Tiere wird sie nicht mal mehr als eigenständige Rasse gegliedert, sondern als Farbschlag der „Bunten deutschen Edelziege“ geführt. Aus diesen Gründen hat es sich der Tierpark Chemnitz zur Aufgabe gemacht, die Rasse bei sich zu erhalten. Den Jungtieren kommt der menschliche Nachwuchs neben den Tierpflegern aktuell wohl am nächsten, denn schon jetzt kann man die Neuzugänge im Streichelzoo besuchen, um sie zu streicheln, zu füttern und oder ihnen einfach beim Toben zuzusehen.
Bei einem männlichen Jungtier und 5 Damen könnte man meinen, das der kleine Bock, der Hahn im Korb ist. Tatsächlich halten die 5 weiblichen Jungziegen den Herren aber ganz schön auf Trab. Und so ist das Geschlecht im Gehege zugegebener maßen erst mal zweitrangig. Und so liegt der Fokus der Rasselbande ganz auf dem gemeinsamen Spiel. 6 Neuankömmlinge sind übrigens beileibe kein Standardwurf. Im Normalfall besteht ein Wurf nur aus einem oder zwei Jungtieren, das allerdings jedes Jahr. Und so gäbe es mittlerweile Platzprobleme im Gehege, wenn der Tierpark nicht regelmäßig Erzgebirgsziegen an Privatpersonen oder andere Einrichtungen abgeben würde.
Wer sich die Ziegen anschauen und vor allem streicheln will, der sollte ein bisschen Zeit mitbringen, denn das niedliche Sextett legt zwischen wildem rumtoben auch gern mal eine Pause ein. Und wer noch ein Weilchen warten will, dem sei der 15. Juli ans Herz gelegt. Dann eröffnet nämlich der neue Eiszeitspielplatz auf dem Gelände des Tierparkes. Schauen Sie ruhig ein Mal vorbei, es lohnt sich.