Oederan - Zigeunerschnitzel, Mohrenkopf, Eskimo-Eis und Indianerehrenwort. Was darf man eigentlich noch sagen, und was nicht? Und wer entscheidet das?
Empörte Sprachschützer berufen sich auf den Bestandsschutz - empfindsame Pädagogen dagegen zucken zusammen und warnen vor Rassismus und Diskriminierung. Der Bäckereichef Mathias Möbius geriet Anfang des Jahres zwischen die Fronten - und entschied sich, seinen seit langem etablierten Mohrenkopf sicherheitshalber aus dem Sortiment zu nehmen. Seit gestern liegt das Gebäck wieder in den Filialen - allerdings gut getarnt unter falschem Namen.
Da ist es - das Corpus Delicti. Der M-Kopf. Ein scheinbar unverdächtiges Gebäckstück, das dem Bäckereichef Mathias Möbius zuerst einen Shitstorm im Internet und dann jede Menge Medienrummel einbrachte. Dabei klingt die Rezeptur völlig ungefährlich - geradezu lecker:
Der Name war's, der das Schokoteilchen in Ungnade fallen ließ. Mohrenkopf, so hieß das Gebäck bis etwa Anfang dieses Jahres - bis eine Instagram-Gruppe mit dem Namen "die Sekt_Gabis" über die Bezeichnung stolperte...