Leipzig- Die Schwestern Nina und Lotta Kummer von der Chemnitzer Band «Blond» wollen mehr Frauen auf den Bühnen der Musikfestivals sehen.
Wenn man sich die Line-ups so richtig großer Festivals angucke, sei immer noch erschreckend, wie wenig Flinta-Personen da stattfinden, sagte Nina Kummer in einem MDR-Interview. Flinta steht für Frauen, Lesben, Inter, Nonbinär, Trans und Agender.
Wenn Leute kritisieren, dass auf einem Festival ganz wenig Flinta-Personen spielen, laute die Antwort immer: Ja, man habe sich wirklich Mühe gegeben, aber es sei halt blöd im Bereich Rock. Oder Leute kommentierten, es gäbe halt einfach nicht genug Frauen. Das sei jedes Jahr wie so ein Déjà-vu, sagte Nina Kummer.
Es sei allerdings Quatsch, dass es die Bands nicht gebe, so Lotta. Denn das stimme einfach nicht. Und deswegen denke sie, dass man ein bisschen radikaler werden müsse in der Auswahl. Immer nur dieses "sich Mühe geben" reiche halt nicht. An irgendeinem Punkt müsse man einfach einen gewissen Prozentsatz einhalten.
Die Band «Blond» besteht aus den Kummer-Schwestern und Johann Bonitz. Nina und Lotta Kummer sind die jüngeren Geschwister der «Kraftklub»-Musiker Felix und Till Kummer.
Quelle: dpa