Mo, 04.09.2023 , 13:18 Uhr

Barmer-Analyse: Immer mehr Menschen leiden unter Migräne

Immer mehr Menschen und vor allem junge Leute in Sachsen leiden nach einer Analyse der Krankenkasse Barmer unter Migräne. Sie gilt als häufigste Kopfschmerzform. 

Wie die Barmer am Montag mitteilte, befanden sich 2021 rund 190 000 Menschen in Sachsen (4,7 Prozent) mit dieser Diagnose in ärztlicher Behandlung. Im Jahr 2012 lag ihr Anteil noch bei 4,1 Prozent. Dabei waren Frauen 2021 mit 7,2 Prozent deutlich häufiger betroffen als Männer (2,1 Prozent). «Auffällig ist, dass Migräne bei jungen Leuten besonders häufig auftritt. In der Gruppe der 20- bis 29-Jährigen ist mehr als jede zehnte Frau betroffen und knapp jeder zwanzigste Mann», erklärte Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Sachsen. Laut Barmer sind die genauen Ursachen für Migräne noch nicht abschließend erforscht. «Neben einer genetischen Prädisposition lösen bestimmte Umstände oder Reize einen Migräneanfall aus. Diese Trigger sind individuell unterschiedlich. Häufig sind es Wetterveränderungen, Stress, Hormonschwankungen innerhalb des Menstruationszyklus, unregelmäßiger Schlaf, aber auch Geruchs- oder Lärmbelästigungen», hieß es. Migräneattacken äußern sich oft durch einseitig pulsierend- pochende Schmerzen, die mit Appetitlosigkeit, Übelkeit bis hin zu Erbrechen, sowie Schwindel, Lärm- und Lichtempfindlichkeit verbunden sein können. Der Einsatz von Schmerzmitteln sollte mit dem Hausarzt oder der Hausärztin abgestimmt und mit anderen Verfahren ergänzt werden, teilte die Barmer weiter mit. Empfohlen werden Entspannungstrainings, aber auch Ausdauersport. «Prophylaktische Maßnahmen können die Migräne bei den Betroffenen nicht vollständig vermeiden, aber die Häufigkeit, Schwere und Dauer der Migräneattacken verringern», betonte die Barmer-Chefin. (dpa)