Sachsen- Der Regen der vergangenen Wochen hat den Wiesen wieder zu sattem Grün verholfen, die lange Dürre scheint für viele vergessen.
Nicht so bei Sachsens Bauern. Ihnen hat die lange Trockenheit tiefe Löcher in den Futtervorrat für den Winter gerissen. Von enormen Einbußen beim Grünland berichtet Landesbauernpräsident Thomas Krawczyk. Und das in fast allen Regionen Sachsens. «Die Futtersituation der Betriebe ist sehr angespannt», sagt er. Ganz besonders betroffen sei das Vogtland. Teils hätten die Bauern jetzt schon Vorräte anbrechen müssen, die für die Wintermonate bestimmt waren. «Es ist eines der trockensten Jahre, die wir je erlebt haben.» Rund 190 000 Hektar Dauergrünland bewirtschaften Sachsens Bauern, wie aus Zahlen des Statistischen Landesamtes hervorgeht. Das ist etwa so viel wie die Anbaufläche von Weizen als wichtigster Getreideart im Freistaat. Die Landwirte hofften, dass zumindest der je nach Region demnächst anstehende vierte Schnitt noch etwas Entlastung bringe, sagt Krawczyk.
Doch ist jetzt im Herbst geerntetes Grünfutter nicht mehr so energiereich wie in früheren Monaten und damit weniger wertvoll als Futter.
Quelle: dpa