Sachsen- Bauen ist in Sachsen so teuer wie noch nie. Die Preise für den Neubau von Wohngebäuden stiegen im Freistaat im August dieses Jahres um 15,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Preise für den Neubau von Wohngebäuden stiegen in Sachsen im August 2021 um 15,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresniveau. Das Statistische Landesamt in Kamenz teilte mit, dass dies die höchste Teuerung bei Bauleistungen ist, die je für Sachsen ermittelt wurde.
Im vorangegangenen Berichtszeitraum (Mai 2021) betrug der Preisanstieg noch 8,8 Prozent. Beim Neubau eines Wohngebäudes gab es im Vergleich zum Vorjahr im Bereich Rohbauarbeiten sehr deutliche Preisanpassungen (17,7 Prozent). Die höchste Preissteigerung innerhalb der Jahresfrist verzeichneten Zimmer- und Holzbauarbeiten (50,2 Prozent). Im Ausbaugewerbe (14,1 Prozent) erhöhten sich die Preise am stärksten für Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen (19,9 Prozent), Estricharbeiten (19,1 Prozent) und Metallbauarbeiten (19,0 Prozent).
Auch die Errichtung eines Bürogebäudes (15,7 Prozent) oder eines gewerblichen Betriebsgebäudes (16,5 Prozent) ist bei weitem nicht mehr zu den Vorjahreskonditionen möglich. Wer sich für die Instandhaltung der bestehenden Bausubstanz entschied, kam ebenfalls an Preissteigerungen (15,3 Prozent) nicht vorbei. Für die Schönheitsreparaturen in einer Wohnung mussten im Vergleich zum Vorjahr 11,0 Prozent mehr finanzielle Mittel aufgebracht werden.
Keine der im Baupreisindex berücksichtigten Bauleistungspositionen wurde im August 2021 günstiger als vor einem Jahr angeboten. Neben Lohn- und Materialpreiserhöhungen, steigenden Transportkosten sowie Lieferengpässen beeinflusst auch die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer im 2. Halbjahr 2020 die aktuelle Entwicklung des Baupreisindex. Gegenüber Mai 2021 erhöhte sich der Preisindex für den Neubau eines Wohngebäudes um 4,1 Prozent. Die Preise im Straßenbau stiegen um 2,5 Prozent. Für die Instandhaltung von Wohngebäuden erhöhten sie sich im gleichen Zeitraum um 4,2 Prozent bzw. für Schönheitsreparaturen um 3,4 Prozent.