Sachsen - Über 100 Beteiligungsexperten aus den verschiedenen Landesregierungen und der Bundesregierung haben in der sächsischen Landesvertretung in Berlin über die aktuellen Herausforderungen und Chancen der Bürgerbeteiligung in der Verwaltung diskutiert.
Das sächsische Demokratieministerium gab am Donnerstag bekannt, dass sie sich am Mittwoch über verschiedene Ansätze austauschten, um Bürgerinnen und Bürger besser in politische Entscheidungsprozesse einzubeziehen.
"Wir haben etwas Einzigartiges geschaffen. Zum ersten Mal ist es uns gelungen, Beteiligungsexperten aus fast allen Landesregierungen und Bundesministerien zusammenzubringen", sagte Sachsens Demokratieministerin Katja Meier (Grüne). Das Ziel des Netzwerks sei es, die Verwaltungen für die Stimmen der Bürgerinnen und Bürger zu öffnen. In Sachsen sei dies bereits möglich. "Das von uns initiierte Forum Corona hat gezeigt, was ein Bürgergremium leisten kann." Auch das Interesse an Sachsens Förderprogramm für Bürgerbeteiligung sei weiterhin hoch.
Meier beabsichtigt nun, dieses Netzwerk auf Bundesebene und in der Verwaltung auszubauen, "um die Chancen besser zu nutzen, die Menschen stärker an der Gestaltung ihres unmittelbaren Umfelds zu beteiligen und ihnen mehr politische Mitsprache zu ermöglichen". Vertreterinnen und Vertreter von 18 Bundesministerien und -behörden sowie Akteure aus allen Bundesländern, die sich in den Landesministerien mit partizipativen Formaten beschäftigen, folgten der Einladung zum ersten Vernetzungstreffen für Bürgerbeteiligung. Dort wurden gemeinsame Diskussionsformate erörtert, bei denen alle beteiligt sind und zusammen diskutieren können. (dpa/sn)