Leipzig - Im Tagesverlauf des 23. April ereignete sich eine dreiste Betrugsaktion in der Straßenbahn. Ein vermeintlich schlafender Fahrgast wurde im Rahmen einer Fahrkartenkontrolle handgreiflich. Nachdem weitere Ausschreitungen von der Polizei verhindert wurden, griff der Täter auf der Rückfahrt erneut zur selben Masche. Nun wird gegen den 30-jährigen wegen Erschleichens von Leistungen und Körperverletzung ermittelt.
Ein vermeintlich schlafender Passagier der Straßenbahn-Linie 11 (Richtung Markkleeberg-Ost) griff zu einer heimtückischen Betrugsmasche. Als der Straßenbahnkontrolleur den Täter nach seinem Fahrausweis fragte, reagierte dieser nicht. Der Kontrolleur nahm an, dass dieses Verhalten mit gesundheitlichen Problemen zutun habe und half dem Fahrgast einige Haltestellen später an die frische Luft. Kurz darauf stellte sich heraus, dass der Mann den Schlaf nur vortäuschte. Er griff den Fahrausweisprüfer verbal und körperlich an.
Hierbei griff er dem wehrlosen Opfer zunächst an die Kehle und schubste es wenig später gegen ein Verkehrszeichen, an dem sich dieses den Hinterkopf aufschlug. Die Polizei erreichte, nach Anruf eines Kollegen des Opfers, gerade noch rechtzeitig den Ort des Geschehens, um weiteren Schaden entgegenzuwirken und den Täter an der Flucht zu hindern. Eine Alkoholkontrolle ergab einen Promillewert von 1,72.
Der Täter stieg wenige Stunden später erneut in die Linie 11, diesmal Richtung Connewitzer Kreuz und zog seine Masche erneut ab. Im Ergebnis wurde ein weiterer Mitarbeiter der Leipziger Servicebetriebe verletzt, bevor die Polizei verständigt werden konnte. Der rücksichtslose Randalierer hatte zu diesem Zeitpunkt immer noch 1,36 Promille im Blut. Nun ermittelt die Polizei wegen Erschleichens von Leistungen und Körperverletzung gegen den 30-jährigen Leipziger.