Sachsen- Im Zuge der seit einem Jahr laufenden archäologischen Untersuchungen im Innenhof des Dresdner Zwingers sind weitere Beweise für die Existenz eines barocken Parks gefunden und freigelegt worden.
Die sehr gut erhaltenen Fundamente zweier Wasserbecken am Wallpavillon, die auf dem historischen Entwurf von 1708/1709 zur Gestaltung einer Medaille abgebildet sind, stammten aus der frühesten Phase des Areals, sagte Projektleiter Hartmut Olbrich am Mittwoch. Sie bezeugten, dass die Anlage schon vor 1719, als der sächsische Kurprinz ins österreichische Kaiserhaus einheiratete, repräsentativ gestaltet war.
Laut Olbrich musste der von Pöppelmann dort angelegte prächtige «Garten Eden» mit Wasserbecken, buntem Kies, exotischen Pflanzen und Vögeln sowie Orangenbäumen dann für die Fürstenhochzeit 1719 einem Festplatz für Turniere weichen. Seine heutige Gestalt erhielt der Zwinger in den 1920er Jahren - nach einem alten Kupferstich in reduzierter Form. (dpa)