Pulsnitz - Ein Großbrand wütet seit Stunden in Sachsen! Unser Sachsen Fernsehen-Reporter hat die intensiven Löschmaßnahmen der Feuerwehr begleitet und berichtet.
Der Hahn kräht, die Sonne ist aufgegangen und auch gegen 6 Uhr machen sich weitere Einsatzkräfte bereit, um im Gebäude arbeiten zu können. Unter den Einsatzkräften heißt es "was nicht vom Feuer zerstört wurde, hat das Wasser unbewohnbar gemacht". Noch immer sind dutzende Einsatzkräfte vor Ort und löschen. Unter den Dorfbewohnern herrscht große Bestürzung. Inzwischen begutachtet auch die Polizei den Brandort aus der Nähe.
Es sind dramatische Szenen die sich gegen kurz nach Mitternacht in einer historischen Pension in Niedersteina bei Dresden abspielen. Zahlreiche Zimmer stehen in Vollbrand, doch einigen Bewohner ist jeglicher Fluchtweg versperrt. In der lebensbedrohlichen Situation basteln sie filmreif eine Konstruktion aus Bettlaken, um sich aus dem Fenster abzuseilen. Andere können über eine Leiter entkommen. Als die Feuerwehr eintrifft, befinden sich noch immer fünf Personen im Gebäude. Eine Bewohnerin kann die Feuerwehr nur noch im lebensbedrohlichen Zustand aus dem Gebäude retten - ihr Zustand weiter kritisch.
Insgesamt müssen fünf Personen im Krankenhaus behandelt werden, darunter ein verletzter Feuerwehrmann. Seit über vier Stunden kämpfen die Einsatzkräfte inzwischen gegen den Brand, doch immer wieder ist der Feuerschein sichtbar. Das Problem: Die Einsturzgefahr ist zu groß, als dass die Kameraden das Gebäude betreten können.
Aufwendig wird über Leitern und Drehleitern versucht, von außen mit zahlreichen Wasserrohren de n Brand zu bekämpfen. Insgesamt sich derzeit rund 80 Einsatzkräfte am Einsatzort. Auch der Sprecher der Feuerwehr Pulsnitz, Rico Löb, hat eine derart dramatische Rettungsaktion noch nicht erlebt:
"Das kennt man nur aus dem Fernsehen. Das sind dramatische Bilder die einen schon mitnehmen."
Die Löscharbeiten von mehreren Seiten des Gebäudes dauern weiter an. Einige Einsatzkräfte ruhen sich erschöpft auf den Wiesen aus.