Dresden - Mit dem neuen Schuljahr hat auch der Schulbetrieb im Neubau des Ehrenfried-Walther-von-Tschirnhaus-Gymnasiums begonnen. Zuvor waren die Schüler in einem Interimsgebäude auf dem Leutewitzer Ring untergebracht. In der Zwischenzeit wurde das ehemalige Gymnasium Süd-West um einen Neubau und eine Turnhalle erweitert. In der Drehscheibe SOMMERTOUR haben wir uns vor Ort umgesehen.
In den letzten Monaten wurden Fenster ertüchtigt, die Fassade gereinigt sowie das Dach neu errichtet. Im Inneren des Altbaus folgte nach der Beendigung der Rohbauarbeiten der Einbau der Haustechnik. Aktuell müssen im Inneren noch Türen eingebaut und Wände gestrichen werden. Die Schule hat einen speziellen Gussasphaltestrich, der für die Einrichtung entwickelt wurde. Im Neubau finden sich vorwiegend Klassenräume. Denn die Grundrisse des Altbaus boten nicht genügend Platz.
Seit dem 10. April 2017 trägt das ehemalige Gymnasium Dresden Süd-West den Schulnamen „Ehrenfried Walther von Tschirnhaus Gymnasium“ Dresden. Tschirnhaus wirkte bei der Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung von Porzellan mit. Als erster Deutscher wurde er im Jahr 1682 in die "Académie Royale des Sciences" in Frankreich aufgenommen. Wichtige Impulse setzte Tschirnhaus nachfolgend auf den Gebieten der Philosophie und Mathematik. Dazu veröffentlichte er im Jahr 1700 eine pädagogische Schrift für den Unterricht an höheren Schulen. Hier legte Tschirnhaus Wert auf die Ausbildung in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Sprache. Acht Jahre später verstarb Ehrenfried Walther von Tschirnhaus in Dresden.
Das Tschirnhaus-Gymnasium ist die einzige Einrichtung in Sachsen mit einem chinesischen Profil. Im Oktober 2018 wird eine Partnerschaft mit einer Schule aus dem "Reich der Mitte" geschlossen. Desweiteren finden sich Partnerschulen in Äthiopien, Frankreich und Spanien. Derzeit besuchen 604 Schüler das Tschirnhaus-Gymnasium. Mit dem fertigen Ausbau des Gebäudes sollen hier 1.300 Mädchen und Jungen lernen.
Artikel erstellt von: Florian Glatter