Leipzig/Dölzig - Innerhalb einer Woche ist in Leipzig erneut eine Bombe gefunden worden. Weil sie laut Experten in einem "desolaten Zustand" war, wurde sie am Montagnachmittag auf einem Feld bei Dölzig westlich von Leipzig kontrolliert gesprengt.
Erneuter Bombenfund in der Region Leipzig: Auf einem Feld bei Dölzig westlich von Leipzig ist am Sonntag eine 250-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Am Montag sollte die Bombe kontrolliert am Fundort gesprengt werden, sagte am Vormittag Rayk Bergner, Oberbürgermeister von Schkeuditz. "Heute morgen sind Beratungen angelaufen mit Polizei, Feuerwehr und Vertretern der betroffenen Städte um die weiteren Schritte zu besprechen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat die Bombe im Laufe des Vormittags angeschaut und entschieden, sie vor Ort zu sprengen, weil sie in einem desolaten Zustand ist."
Deshalb wurde der Sperrkreis um die Bombe von zunächst 1000 Meter auf 1500 Meter ausgeweitet. Von der Evakuierung betroffen waren laut Behörden etwa 2000 Menschen in Dölzig, Frankenheim und Lindennaundorf.
Wer nicht bei Freunden oder Bekannten unterkommen konnte, für den gab es drei Sammelstellen. Für die Dölziger war es unter anderem die Discothek Sax. Im Ort mussten auch eine Kita und eine Grundschule evakuiert werden. Alle Fäden des Tages liefen im Fahrsicherheitszentrum des ADAC zusammen. Die Polizei hatte die Räume kurzfristig angemietet. "Auch wenn es hier vielleicht ein bisschen wie in einem Ameisenhaufen zugeht ist es immer noch eine Ordnung, die hier herrscht. Es geht darum, Sicherheit zu schaffen, damit auch die Sprengung gefahrlos passieren kann", so Bergner.
Und die Erfolgte am Nachmittag kontrolliert, kurz bevor die Dunkelheit eingesetzt hatte. Denn in dem Fall hätte sie auf Dienstagvormittag verschoben werden müssen. Die Sprengung erfolgte gegen 16.30 Uhr ohne Probleme. Erst nach der Entwarnung durch den Kampfmittelräumdienst konnten die Einwohner anschließend wieder zurück in ihre Wohnungen gehen.