Dresden - Der Musiker und Politaktivist Bob Geldof wird mit dem HOPE-Award ausgezeichnet. Die Verleihung findet am 16. November im Rahmen der 14. HOPE- Gala Dresden statt, einer Benefizveranstaltung, die das Projekt „HOPE Cape Town“ im Kampf gegen HIV und AIDS in Südafrika unterstützt. Die Laudatio hält der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer.
Bob Geldof wurde nicht nur als Musiker und Songwriter, sondern auch durch sein politisches Engagement bekannt. Angesichts der Fernsehbilder über die Hungersnot 1984 in Äthiopien schrieb er den Song „Do They Know It´s Christmas“ und nahm ihn gemeinsam mit rund 50 prominenten Künstlern als „Band Aid“ auf. Der Song spielte über acht Millionen Pfund für die Hilfe in Afrika ein. Im Jahr 1985 organisierte Bob Geldof mit „Live Aid“ eins der größten Rockkonzerte, das die Welt je gesehen hatte. Es fand im Wembley Stadion in London und im John F Kennedy Stadium in Philadelphia statt, dauerte 16 Stunden und sammelte über 150 Millionen Pfund für die Hungerhilfe in Afrika. Zwei Jahrzehnte später organisierte Geldof das „Live 8“- Konzertprojekt. Im Rahmen der Kampagne „Make Poverty History“ bestand es aus sechs Konzerten auf der ganzen Welt und zielte darauf ab, das Bewusstsein für die Notlage in Afrika zu schärfen, für Hunger, Armut, Staatsverschuldung und die Aids-Epidemie.
„Es ist nach wie vor beispiellos, wie viele Menschen Bob Geldof mit seinen Projekten erreicht hat und welch riesige Spendensumme dadurch zusammen kam“, erklärt die Initiatorin der HOPE-Gala Viola Klein. „Durch Kunst und Musik ist es ihm gelungen, Menschen in der ganzen Welt aufzurütteln und für die Probleme in Afrika zu sensibilisieren. Genau das ist auch das Anliegen der Künstler, die bei der HOPEGala auf der Bühne stehen. Der HOPE-Award für Bob Geldof ist symbolisch gesehen auch eine Auszeichnung für alle Künstler, die ihr Können und ihre Prominenz dafür einsetzen, dass sich die Situation in Afrika verbessert.“
Wie im Vorjahr ist der Preis mit 5000 Euro dotiert. Das Preisgeld stiftet die Autohaus Dresden GmbH, dessen Geschäftsführer Christian Schleicher sich im Kuratorium von HOPE Cape Town engagiert. Außerdem ist der HOPE-Award mit einer Skulptur verbunden, die der Dresdner Künstler Ulrich Eißner in Zusammenarbeit mit der Porzellan-Manufaktur Meissen geschaffen hat. Sie trägt den Titel „Hoffnung fassen“ und symbolisiert das zukünftige Leben in Gestalt eines Embryos, der durch starke Hände geschützt wird. Der HOPE-Award wurde bereits an Persönlichkeiten verliehen wie UNO-Botschafterin Waris Dirie, die CDU-Politikerin Rita Süßmuth und Rainer Ehlers, einem der Gründer der Deutschen AIDS-Stiftung. Der 7. HOPE Award 2015 ging an Harry Belafonte. Im vergangenen Jahr wurde Lothar Firlej mit dem HOPE-Award geehrt. Die Tickets für die HOPE-Gala sind ausverkauft. Aufgrund des großen Interesses haben die Veranstalter eine Nachrückliste erstellt.
Die HOPE-Gala gilt als eine der größten Benefizveranstaltungen in Ostdeutschland und hat in 13 Jahren über 1,5 Millionen Euro Spendengelder eingeworben. Sie fließen in die Finanzierung von Ärzten und Gesundheitsarbeitern des HOPE Cape Town Projektes und stärken so die Selbsthilfe in den Townships rund um Kapstadt.