Dresden - Den Bundespolizisten steht ab sofort eine neue Technik zur Verfügung, um potentielle Gewalttäter abzuschrecken. Die Nutzung der Bodycam, also der Körperkamera, startete an diesem Montag im regulären Dienstbetrieb bei der Bundespolizei in Dresden.
Die Kameras werden gut sichtbar am Körper getragen. Aufgenommen wird aber nicht durchgängig, sondern nur in gefährlichen Situationen. Kritiker der neuen Technik sehen die Persönlichkeitsrechte gefährdet. Datenschutz auf Kosten der Sicherheit? Darüber wurde in der Vergangenheit heftig debattiert. Die schwarz-rote Regierung verabschiedete das Gesetz zur Nutzung der Bodycams, gegen welches Grüne und Linke derzeit vor dem Verfassungsgerichtshof in Leipzig klagen.
Bei vier Stunden Material kommt der interne Speicher des Gerätes an seine Grenzen. Die Daten müssen laut Gesetz nach 30 Tagen gelöscht werden. Bei bestimmten Voraussetzungen, etwa bei strafrechtlichen Zwecken, kann eine Verlängerung beantragt werden. Bild und Tonaufnahmen können also ab sofort gespeichert werden. Ein weiteres Mittel der Polizei, um in Zukunft für noch mehr Sicherheit für Kollegen und Mitbürger zu sorgen, auch in der bevorstehenden Weihnachtszeit.