Chemnitz- Auf den Chemnitzer Boxclub kommen raue Zeiten zu. Neben den regelmäßigen Kämpfen in der Bundesliga steht der Verein vor allem für seine ausgezeichnete Jugendarbeit und die Integration junger Nachwuchssportler.
Doch nun ist das alles in Gefahr. Denn im neuen Jahr sind den Wölfen Sponsoren weggebrochen, darunter auch der Hauptgeldgeber. Die Verantwortlichen um Olaf Leib blicken nun in eine ungewisse Zukunft im gesamten Verein. Im Chemnitzer Landesstützpunkt wird seit Jahren die Nachwuchsarbeit fokussiert. Mit der Hilfe einer kommunal bezahlten Trainerstelle konnten der BC Chemnitz diese weiter vorantreiben. Talente wie Nachwuchsboxerin Maxi Klötzer, die bei der Europameisterschaft Bronze erkämpfte, stehen für die erfolgreiche Arbeit. Mit dem neuen Jahr brach allerdings auch diese Stelle weg und der ehemalige Jugendtrainer René Benirschke wechselte zum Bundesstützpunkt nach Frankfurt. Warum das Projekt, das als Nachwuchsförderung über mehrere Jahre laufen müsste, nicht längerfristig unterstützt wurde ist nicht bekannt. Bei den Bürgermeistern der Stadt Chemnitz weiß man über die aktuelle Notlage im Verein, kann allerdings keine finanzielle Unterstützung zusichern.
Für die Boxwölfe gilt es nun alles auf den Prüfstand zu stellen. Ob man im kommenden Jahr die Teilnahme an der Bundesliga finanzieren kann oder die Organisation des Internationalen Chemnitzer Boxturniers gestemmt bekommt ist bisher ungewiss. Mit den aktuellen Entwicklungen ist nicht nur der Boxclub Chemnitz 94 in seiner Existenz in Gefahr – als Landesstützpunkt ist die finanzielle Lage auch eine bedrohliche für den gesamten Boxsport in Sachsen. Um das zu verhindern, müssen die Wölfe jetzt Lösungen finden, damit die Sandsäcke auch in Zukunft mit Fäusten in Schwung gebracht werden.