Mi, 28.02.2018 , 14:54 Uhr

Brandgefahr in den Wäldern - mitten im Winter

Dresden - Die fast dreiwöchige weitgehend niederschlagsfreie Dauerfrostperiode der letzten Tage und der Sonnenschein lässt die Böden in Wald und Flur sowie die abgestorbenen Pflanzen des Vorjahres massiv austrocknen. Aus der sogenannten „Frosttrocknis“ resultiert derzeit ein erheblich erhöhtes Risiko für Wald- und Flurbrände. Darüber informiert der Staatsbetrieb Sachsenforst.

Dies betrifft insbesondere schneefreie Lagen unterhalb von 800 m Meereshöhe. Verbreitet gilt daher in Sachsen die Waldbrandgefahrenstufe 3 (mittlere Gefahr), ein für diese Zeit des Jahres deutlich erhöhter Wert.
„Die entsprechende Witterung hält bis über das Wochenende an und lässt derzeit noch keine Entspannung der Situation erkennen“, betont Falk Böttcher, Agrarmeteorologe und stellvertretender Leiter der DWD-Niederlassung Leipzig. Derzeit werden in den sächsischen Wäldern die Schäden des Sturmes Friederike aufgearbeitet, daher ist es umso wichtiger, dass jedes Risiko einer Zündung vermieden wird. „Ich bitte alle Waldbesucher um erhöhte Wachsamkeit und darum, die gängigen Verhaltensregeln im Wald einzuhalten, damit wir von größeren Waldbränden verschont bleiben“, so der Landesforstpräsident Prof. Dr. Hubert Braun.
Zur Information: Im Wald ist der Umgang mit offenem Feuer grundsätzlich ganzjährig verboten. Darunter fallen das Rauchen, Grillen, Anzünden von Lagerfeuern aber auch das Aufsteigenlassen von Himmelslaternen. Die Zufahrtswege zu Waldgebieten sind freizuhalten und nicht mit parkenden Fahrzeugen zu blockieren. Waldwege sind Rettungswege für Feuerwehren und Krankenfahrzeuge und dienen zudem als Wirtschaftswege der Holzabfuhr. Gefahren gehen auch von Katalysatoren der abgestellten Fahrzeuge aus. Trockene Bodenvegetation kann sich entzünden und einen Waldbrand verursachen.
Der Staatsbetrieb Sachsenforst und der Deutsche Wetterdienst stellen gemeinsam mit der mais GmbH Leipzig das Risiko der täglichen Waldbrandgefährdung ab dem 1. März 2018 sowohl im Internet unter www.sachsenforst.de als auch über die seit letztem Jahr in den gängigen App-Stores verfügbare App „Waldbrandgefahr Sachsen“ dar.

Quelle: Staatsbetrieb Sachsenforst