Dresden - Die Anzahl der Rauschgiftdelikte in Dresden verharrt seit 2013 auf gleichbleibendem Niveau. Doch einen Brennpunkt bekommen Polizei und Stadt einfach nicht in den Griff: Das Gebiet rund um den Wiener Platz. Doch genau das soll sich jetzt ändern.
Der Wiener Platz im Zentrum von Dresden. Für viele Bahn- und Busreisende ist das Areal zwischen Hauptbahnhof und Prager Straße das Tor zur Stadt. Doch genau das ist in der vergangenen Jahren in Verruf geraten. Vor allem die Drogenkriminalität bereitet der Stadt hier große Sorgen. Damit Dresdens größter Drogenumschlagplatz wieder sicherer und deutlich attraktiver wird, hat die Stadt einen speziellen Maßnahmeplan entwickelt. Seit Januar 2014 wurde die Polizeipräsenz auf dem Wiener Platz schrittweise erhöht. Doch die Maßnahmen haben bislang nur mäßige Auswirkungen auf die Drogenszene. Deshalb sollen zusätzlich vier mobile Sozialarbeiter eingesetzt werden. Sie könnten sich um stark drogenabhängige Menschen kümmern. Zudem ist in der Nähe des Areals eine Anlaufstelle für Drogenabhängige geplant. Damit soll eine weitere Ausbreitung der Rauschgiftkriminalität vermieden werden. Im Zuge der Errichtung des Wohn- und Einkaufsareals Prager Carree ist es der Stadt bereits gelungen, die Drogenkriminalität von den dunklen Ecken des Bahnhofsvorplatzes zu vertreiben. Durch die Ansiedlung des Sportausstatters Decathlon im Kugelhaus im Frühjahr 2018 wird mit einer weiteren Belebung des Platzes gerechnet. Damit sich der Drogenhandel- und Konsum aber nicht nur verlagert, sind im gesamten innerstädtischen Bereich belebende Maßnahmen geplant. Im Halbjahresrythmus sollen die Fortschritte des Maßnahmeplans überprüft werden. Nach zwei Jahren soll eine vollständige Auswertung erfolgen. Bevor die Verwaltung die geplanten Maßnahmen jedoch umsetzen kann, muss der Stadtrat der Vorlage zustimmen.