Dresden - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) soll laut einer Recherche von t-online im Jahr 2019 und 2021 Briefe an Russlands Präsident Wladimir Putin geschickt haben. Kritik entzündet sich vor allem am anscheinend unkritischen Ton dieser Schreiben. So reagiert der Ministerpräsident im Sachsen Fernsehen-Interview.
Laut einem Bericht des Portals verfasste Kretschmer im Jahr 2021 einen Brief an Putin, nachdem er mit einer Delegation Russland besucht hatte. Bereits im Jahr 2019 soll er einen ähnlichen Brief an den russischen Staatschef und Kriegstreiber gegen die Ukraine geschrieben haben. Die zitierten Passagen aus diesen Briefen lassen auf einen zurückhaltenden und freundlichen Umgangston schließen.
Michael Kretschmer (CDU) sagte Sachsen Fernsehen exklusiv nach Bekanntwerden der Recherche...
"Die Briefe werden veröffentlicht, das ist ja auch keine Frage. Das ist die Antwort (die Briefe) - der Dank für diesen Termin, den wir dort (in Russland) gehabt haben. Es waren wichtige Gespräche. Vor wenigen Tagen ist Alexander Nawalny gestorben - damals ging es um Ihn, um seine medizinische Versorgung. Der russische Präsident hat danach auch erklärt, dass diese medizinische Versorgung gewährt wird. Das war damals ein ganz wichtiger Teil dieses Gespräches, und selbstverständlich werden diese Dokumente offengelegt - das ist überhaupt keine Sache. Die damalige Zeit unterscheidet sich von der heutigen. Wir sind alle miteinander empört, verärgert, wütend über diesen unrechtmäßigen Krieg - über diesen Angriff auf die Ukraine. Wir sind ja auch alle miteinander solidarisch."