Mo, 22.08.2022 , 18:01 Uhr

Inflation und steigende Gaspreise

Bundesfamilienministerin beharrt auf Entlastungen für Ärmere

Sachsen/Deutschland - Bundesfamilienministerin Lisa Paus will sich nach eigener Aussage in den Gesprächen in der Bundesregierung über ein drittes Entlastungspaket vor allem für ärmere Familien und untere Einkommen einsetzen. 

Diese seien durch die Inflation stärker betroffen. Es sei nun nicht die Zeit, von unten nach oben zu verteilen. Es müsse von oben nach unten verteilt werden, sagte die Grünen-Politikerin am Montag im sächsischen Sebnitz am Rande ihrer Sommertour. Es brauche gezielt eine entsprechende Entlastung. Sie setze sich mit aller Kraft dafür ein, dass diese Familien gut durch den Winter kämen.

In Sebnitz äußerte der Geschäftsführer des Vereins Aktion Zivilcourage, Sebastian Reißig, die Befürchtung, dass Proteste in diesem Herbst stärker ausfallen könnten als im vergangenen Herbst und Winter gegen die Corona-Maßnahmen. Wenn sich die Gaspreise verdoppeln oder gar verdreifachen würden, dann treibe das die Menschen auf die Straße, sagte Reißig.

Paus sagte, man tue alles dafür, existenziell bedrohte Menschen klar zu unterstützen. Gleichzeitig brauche es Solidarität in der Gesellschaft. «Wir haben Krieg in Europa (...) das kann man nicht einfach mal auf einer Arschbacke absitzen.» Man müsse noch einmal nachbessern für Menschen, die mit dem Rücken zur Wand stehen und nicht tatsächlich existenziell bedroht sind. «Existenzen dürfen nicht zerstört werden durch Putin.» (mit dpa)

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