Sachsen - Das vom Bund beschlossene Gesetzespaket zum schnellen Ausbau von Ökostrom aus Wind und Sonne wird vom Bundesverband Windenergie Sachsen als Warnschuss für Sachsen bezeichnet.
Bis zum Jahr 2032 müsse der Freistaat nun zwei Prozent der Landesfläche für Windenergie ausweisen. Bisher seien es nur 0,2 Prozent. Damit mache die Bundesregierung klar, dass die Länder verpflichtet sind. Der Ausbau der Windenergie sei laut Gesetzgeber von einem "überragenden öffentlichen Interesse", sagte der sächsische BWE-Landeschef Martin Maslaton. Jetzt müsse Sachsen alle Möglichkeiten nutzen, um die Blockade der Windenergie zu beenden.
Nach Angaben des BWE ist Sachsen beim Ausbau der Windenergie im Ländervergleich absolutes Schlusslicht. In den vergangenen Jahren wurde mehr Windleistung ausgebaut, als neue hinzugekommen ist.
Nur zwei neue Windenergieanlagen sollen in Sachsen errichtet worden sein und zwei neue genehmigt und das von Januar bis Mai dieses Jahres, hieß es. Laut Koalitionsvertrag von 2019 sollten aber bis 2024 mindestens 170 neue Windenergieanlagen stehen. (mit dpa)