Leipzig – Am Donnerstagnachmittag fand in der General-Olbricht-Kaserne Leipzig eine Gedenkveranstaltung zu Ehren des Widerstandes gegen das NS-Regime statt.
Den Gedenkappell führte Brigadegeneral Norbert Wagner durch.
„Es ist für die Bundeswehr eine ehrenvolle Verpflichtung diesen Tag – eine der Traditionslinien der Bundeswehr, nämlich den Widerstandskämpfern und ihren Taten – durch eine würdige Veranstaltung zu begehen“, erklärte Brigadegeneral Norbert Wagner, Kommandeur des Ausbildungskommandos Leipzig.
Am 20. Juli 1944 fand ein Attentat auf Adolf Hitler statt, das scheiterte. Teil diesen militärischen Widerstands war General Friedrich Olbricht.
„Der General Olbricht war ein Soldat voller Überzeugung. Er war ein guter Soldat – sehr erfahren – der im laufe der Jahre gemerkt hat, dass er ein Problem mit seinem Eid bekommen hat. Im Gegensatz zur Bundeswehr, wir leisten den Eid auf das Recht und die Freiheit – damals war der Eid ein persönlicher Eid, geschworen auf Adolf Hitler. Er hat gemerkt, dass er mit diesem Eid nicht zurechtkommt. Dass sein eigenes Gewissen ihn plagt und ist dann mit seinen Gefährten dem Gewissen gefolgt und hat dann das Attentat gegen Hitler – das leider nicht erfolgreich war – begangen. Für uns ist ganz besonders wichtig, dass diese Gewissensentscheidung über allem anderen steht. Das halten wir für ganz wichtig und deswegen sind die Widerstandskämpfer und General Olbricht auch absolut traditionswürdig“, so Brigadegeneral Wagner.
Als besondere Redner wurde der Vorsitzende des Geschichtsverein Leisnig sowie ein katholischer Militärpfarrer eingeladen. Anschließend wurden Kränze vor den Friedrich-Olbricht-Gedenkstein niedergelegt.
Die Feierstunde soll das Gedenken an den militärischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus wachhalten.