Chemnitz – Der Start des European Peace Ride in Bad Ischl (Österreich) ist am Freitag dem Dauerregen in der Region zum Opfer gefallen.
Die 150 Radsportler wären innerhalb kurzer Zeit absolut durchnässt und bei Temperaturen von nur vier Grad durchfroren gewesen, sagte Sprecher Arndt Hecker. Außerdem habe man angesichts von Unwetter- und Hochwassergefahren in der Region Polizei und Rettungsdienst nicht für das Projekt binden wollen.
Statt die 172 Kilometer bis Lipno in Tschechien zu radeln, wurden die Sportler in Bussen zum Ziel der ersten Etappe gebracht. Und so geht es am Sonnabend weiter: Angesichts der Wetterprognosen sei entschieden worden, auch die Strecke nach Pilsen nicht wie geplant auf dem Fahrrad zu absolvieren, teilte Hecker mit. Immerhin, so der Plan, sollen die Teilnehmer die letzten 15 Kilometer bis zum Etappenziel in den Sattel steigen – gemeinsam mit einem zweiten Peloton, der in Polen gestartet war. In Pilsen ist ein Empfang samt Kulturprogramm geplant.
Der European Peace Ride (EPR) ist ein Projekt von Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025. Er soll die Sportkultur feiern und ein Zeichen für den Frieden setzen. Zugleich erinnert er an die frühere Friedensfahrt – ein beliebtes Radrennen, das ab 1948 jahrzehntelang in den östlichen Ländern Europas ausgetragen wurde und zur europäischen Verständigung beitragen sollte.
Bei der vierten Auflage der Tour holen die Radsportler in diesem Jahr symbolisch einen Staffelstab von Bad Ischl – eine der aktuellen europäischen Kulturhauptstädte – nach Chemnitz. Den haben sie trotz des misslungenen Auftakts im Gepäck, versicherte Hecker. In Chemnitz ist am Sonntagnachmittag der Zieleinlauf am Eissportzentrum vorgesehen. (dpa)