Do, 06.10.2022 , 16:59 Uhr

Bus-Streit im Vogtland vorerst beigelegt

Vogtland- Der wegen steigender Energiekosten und hohen Krankenstandes gefährdete Busverkehr im Vogtland soll trotzdem weiter rollen. Das Ultimatum der zwei privaten Busunternehmen, ab 8. Oktober den Verkehr einzustellen, sei vom Tisch, informierte Landrat Thomas Hennig am Mittwoch in Auerbach. «Der Transport muss erhalten bleiben. Alles andere wäre für Bürger und vor allem für Schüler unhaltbar», ergänzte Hennig, der auch Verbandsvorsitzender des Zweckverbandes Personennahverkehr Vogtland ist. Die Bietergemeinschaft Bus, bestehend aus der Plauener Omnibusbetrieb GmbH und der Verkehrsgesellschaft Vogtland mbH, hatte vor einigen Tagen über die drohende Einstellung des Busverkehrs informiert – und eine Vertragsänderung mit dem Zweckverband gefordert. Aktuell liege der Krankenstand bei 25 Prozent, sagte Geschäftsführer Thomas Schwui. Die hohen Kraftstoffpreise hätten allein zwischen März und August zu Mehrkosten in Höhe von rund 625.000 Euro geführt. Es ginge darum, eine Insolvenz von den 220 Mitarbeitern mit ihren 155 Fahrzeugen abzuwenden. Kurzfristige Kürzungen könnte es nun im Linienverkehr geben, um den Schülertransport vollständig zu gewährleisten, sagte ZVV-Geschäftsführer Michael Barth. Mehr als 10.000 Kinder werden täglich mit den Bussen transportiert. Hennig zufolge müsse ein langfristig tragfähiges Konzept erarbeitet werden. «Auch eine Rekommunalisierung ist im Gespräch und ich möchte sie nicht ausschließen.»

Quelle: dpa