Sachsen - Seit Monaten gilt in Sachsen wegen der Corona-Pandemie eine Maskenpflicht in Geschäften und auch im Öffentlichen Nahverkehr. Weil sich aber nicht alle Bürger daran halten, will die Landesregierung die Zügel anziehen und droht mit Bußgeldern. Wir haben uns auf der Straße umgehört, was die Menschen in Sachsen davon halten - und wie grundsätzlich ihre Erfahrungen in Bussen und Bahnen in Zeiten von Corona sind.
Wer in Sachsen mit Bussen und Bahnen fährt, der kennt das: erst die Maske auf, und dann kann es losgehen. Doch immer häufiger weigern sich Fahrgäste, den Mund-Nasen-Schutz richtig - oder überhaupt komplett aufzusetzen. Deshalb zieht Gesundheitsministerin Petra Köpping jetzt die Reißleine und will Masken-Muffeln zur Kasse bitten. 60 Euro sollen als Bußgeld fällig werden. Darüber denken die Menschen in Sachsen ganz unterschiedlich. Wie die Bußgelder einkassiert werden, ist unterdessen noch nicht ganz klar.
Laut Köpping soll überlegt werden, ob neben Polizei und Ordnungsämtern auch Kontrolleure in Bus und Bahn die neue Gebühr erheben. Rechtlich ist das aber aktuell nicht möglich. Stattdessen setzt man seitens der Verkehrsbetriebe auf den Dialog mit den Fahrgästen.
Das Bußgeld droht nicht nur beim Fahren mit dem Öffentlichen Nahverkehr, sondern auch beim Einkaufen in Geschäften. Von der Maskenpflicht ausgenommen sind Menschen mit einem Attest und Schwerbehinderte. In Kraft treten soll die neue Corona-Schutzverordnung ab dem 1. September und gilt zunächst bis zum 31. Oktober.