Dresden - Nach dem Haltestellen- und Gleisbau ist jetzt auch der Deckentausch auf der Canalettostraße abgeschlossen. Dabei wurden etwa 1700 Quadratmeter Pflaster durch Asphalt auf einer Länge von etwa 250 Metern ausgetauscht. Die Haltestelle „Krankenhaus St.-Joseph-Stift“ ist nun barrierefrei ausgebaut. Dafür entstanden Haltestellenkaps, an denen die Bahnen an den Fahrbahnrand geführt werden. Richtung Stadtzentrum sorgen zwei Unterstände für Witterungsschutz.
Seit dem 8. Juli 2019 erneuerte das Straßen- und Tiefbauamt gemeinsam mit den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB), der Drewag und der Stadtentwässerung Dresden auf der Canaletto- und Nicolaistraße zwischen Stübelallee und Fetscherplatz knapp 500 Meter Doppelgleis, die angrenzenden Bereiche der Fahrbahn sowie Gehwege und Versorgungsleitungen. Zur besseren Stromversorgung der Straßenbahn wurden 70 neue Fahrleitungsmaste aufgestellt. Insgesamt 1 900 Meter moderne Fahrleitung sichern die Stromversorgung der Straßenbahnen in diesem Abschnitt. Im Zuge des Deckentauschs der Fahrbahnen wurden etwa 1700 Quadratmeter Pflaster durch Asphalt auf einer Länge von etwa 250 Metern ausgetauscht. Gleichzeitig wurde die Straßenentwässerung saniert. Die Straßenbahnschienen und Fahrleitungsanlagen auf der Canalettostraße wurden zuvor letztmalig 1989 rekonstruiert. Nach 30 Jahren intensiver Nutzung stieg besonders der Schienenverschleiß zuletzt stark an. Das ergaben regelmäßige Messungen der DVB-Gleisfachleute.
Die Haltestelle „Krankenhaus St.-Joseph-Stift“ ist nun barrierefrei ausgebaut. Dafür entstanden so genannte Haltestellenkaps, an denen die Bahnen an den Fahrbahnrand geführt werden. Richtung Stadtzentrum sorgen zwei Fahrgastunterstände für ausreichenden Witterungsschutz. In der Gegenrichtung genügt ein Unterstand. Sitzgelegenheiten, elektronische Abfahrtstafeln und Fahrradbügel in beiden Richtungen komplettieren die Stationen. Acht neue Bäume wurden gepflanzt. Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain freut sich über einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer umweltfreundlichen Mobilität: „Wir bauen das Gleisnetz aus für die neuen Stadtbahnwagen, mit denen wir noch mehr Fahrgäste befördern können. Damit steigt die Attraktivität des umweltfreundlichen ÖPNV weiter. Als Antwort auf den Klimawandel brauchen wir einen emissionsarmen ÖPNV mehr denn je. Außerdem führen wir den Radverkehr deutlich sicherer: Wo früher Holperpflaster war, ist heute Asphalt eingebaut. Und die Radfahrer müssen die Schienen im Bereich der Haltestelle nicht mehr queren.“
„Mit dem Ende der Straßenbauarbeiten fahren wir ab Sonnabend, 25. Januar, 3.45 Uhr mit unseren wichtigen Straßenbahnlinien 4, 10 und 12 wieder in beiden Richtungen über die Canalettostraße“, sagt Andreas Hemmersbach, DVB-Vorstand für Finanzen und Technik. „An der neuen Haltestelle können die rund 4 000 täglichen Fahrgäste jetzt sicher ein- und aussteigen. Von dem barrierefreien Ausbau profitieren nicht nur die Patienten und Besucher des Krankenhauses, der Arztpraxen oder die Schüler der umliegenden Schulen, sondern alle Fahrgäste gleichermaßen.“
„Gemeinsam haben wir hier viel erreicht“, ist Peter Pfeiffer, Geschäftsführer des Krankenhauses St. Joseph-Stift überzeugt. „Im Schulterschluss mit kommunaler Politik, Stadtverwaltung und den Dresdner Verkehrsbetrieben ist der Ausbau der Haltestelle sowie die Erneuerung der Fahrbahnen und Gehwege entlang der Canalettostraße eine echte Verbesserung für die Dresdner Bevölkerung. Jährlich kommen laut Gutachten im Durchschnitt 600 000 Menschen zu uns an den Standort, viele davon nutzen Bus und Bahn. Besonders hochbetagte Patienten sowie Mütter mit Kinderwagen werden den stufenlosen Übergang aus und in die Straßenbahn zu schätzen wissen. Auch für unsere Mitarbeiter, die für den Weg zur Arbeit das Jobticket nutzen, ist die Haltestelle direkt vor der Tür Gold wert.“
Die Baukosten der Stadt Dresden, der DVB und der Versorgungsunternehmen betragen insgesamt rund fünf Millionen Euro, wovon etwa 3,3 Millionen Euro durch den Freistaat Sachsen gefördert werden.