Fr, 04.03.2022 , 17:30 Uhr

Chemnitz lädt zu Friedenstag

Chemnitz- Mit Ausstellungen, Glockenläuten, Musik und einer Kundgebung am Rathaus erinnert Chemnitz am Samstag an die verheerende Zerstörung der Stadt im Jahr 1945.

Dabei steht der Friedenstag dieses Jahr auch unter dem Eindruck des aktuellen Krieges in der Ukraine. Vor diesem Hintergrund hat Oberbürgermeister Sven Schulze die Chemnitzer aufgerufen, ab 18.00 Uhr auf dem Markt «ein Zeichen für den Frieden» zu setzen.

Am 5. März 1945 hatten alliierte Bomber große Teile der Stadt zerstört. Den Angaben nach starben damals etwa 2100 Menschen. In Erinnerung an die Bombardierung wird am Vormittag auf dem Städtischen Friedhof ein Kranz niedergelegt. Eine Ausstellung im Rathaus will zudem zeigen, wie Kinder damals den Krieg erlebt haben. Derweil wollen Sportler symbolisch in einem knapp 20 Kilometer langen Lauf eine Friedenstaube formen.

Am Abend ist eine Kundgebung am Rathaus mit Musik und Videobotschaften geplant. Ausklingen soll der Friedenstag mit Kerzen, einem Friedens- und Gebetsgeläut Chemnitzer Kirchen sowie gemeinsamen Gesang. Auch Linke, Grüne und SPD haben Versammlungen angemeldet. Dazu gehört auch eine Fahrrad-Demo. Zudem will die rechtsextreme Kleinpartei Freie Sachsen unter dem Titel «Nein zur Impfpflicht» einen Aufzug veranstalten, der sich jedoch nicht direkt auf den Krieg bezieht. (dpa)