Chemnitz – Am Samstag fand in Chemnitz die Deutsche Meisterschaft im Goalball statt.
In der Sporthalle des SFZ Berufsbildungswerks für Blinde und Sehbehinderte kämpften die Teams an ihrem letzten Bundesliga-Spieltag um den begehrten Pokal. Punktemäßig konnte sich der BFV Ascota Chemnitz schließlich durchsetzen und so die Saison 16/17 mit dem Meistertitel krönen.
Goalball ist ein Mannschaftssport für Sehbehinderte der verschiedenen Blindheitsstufen. Pro Team befinden sich jeweils drei Spieler auf dem Feld und müssen versuchen, einen Ball in das Tor der gegnerischen Mannschaft zu befördern. Das Schwierige daran – die Spieler können sich ausschließlich auf ihr Gehör verlassen und dürfen sich nur in der eigenen Spielfeldhälfte aufhalten.
Um das Ganze fair zu gestalten und gleiche Voraussetzungen zu schaffen, tragen alle Spieler Eyepads sowie eine lichtundurchlässige Brille. Der Spielball enthält ein Glöckchen, an dem sich die Spieler orientieren müssen. Goalball ist jedoch nicht nur eine reine Turniersportart, sondern gehört ebenfalls zu den paralympischen Disziplinen. Oliver Hörauf vom BFV Ascota Chemnitz war 2016 in Rio mit am Start und konnte seine Erfahrungen aus dieser Zeit in der Bundesliga mit einfließen lassen.
Ebenfalls über eine ganz besondere Auszeichnung konnte sich der Übungsleiter der Chemnitzer Jungs freuen. Jürgen Müller wurde vom Sächsischen Behindertenverband für sein herausragendes Engagement mit der goldenen Ehrennadel gewürdigt.