Do, 01.06.2017 , 12:00 Uhr

China zu Gast in Grünau

Leipzig – Am Mittwochvormittag waren im Robert-Koch-Park junge Musiker aus China zu Gast und begeisterten ihre Zuhörer mit traditioneller Musik und klassischem Tanz aus ihrer Heimat. 

Die jungen Musiker üben zu Hause in der Nanjing Xianlin Primary School Folk Orchestra, also einer Grundschule in der die traditionelle Musik im Mittelpunkt steht. Hier lernen sie, wie man auf zum Beispiel die chineische Kniegeige spielt. Aber auch andere traditionelle Instrumente brachten die jungen Musiker mit nach Grünau.

Initiiert wurde das Konzert von Prof. Dong Jinming, der selbst auch ein bekannter Kniegeigenspieler und Botschafter der Jazzmusik sowohl in China als auch in Deutschland ist. „Leipzig und Nanjing sind Partnerstädte und stehen miteinander in Verbindung. Ich möchte das fördern und unterstützen, deshalb bringe ich jedes Jahr chinesische Kinder hier her, um die die chinesische Kultur zu zeigen. Ich möchte auch, dass Kinder aus Leipzig nach Nanjing kommen und Kultur zeigen, bringen und erleben.“, sagte Prof. Dong Jinming.

Neben der Traditionellen Musik wurde auch klassischer Tanz aus China vorgeführt. Die jungen Tänzer des „Nanjing Red Shoes Art Training Centers“ zeigten dabei zwei besondere chiniesische Tänze. Neben dem Scherenscnitttanz führten die Kinder einen Tanz namens „Chinesischer Glücksknoten“ auf.

„Die Kinder mögen Tanzen ganz besonders gern. In China wird derzeit der Fokus darauf gelegt, nicht nur Englisch zu lernen, sondern auch die traditionelle Kultur weiter zu fördern. Und da entsteht eine Verbindung. Und die Kinder wollen diese traditionellen Tänze auch aus eigenem Antrieb gern lernen.“, so die Tanzlehrerin.

Die Kids in Grünau erlebten das Konzert während des Ferienprojektes „Stadt in der Stadt“, welches in dieser Woche im Robert Koch Park stattfindet. Für die Organisatoren vom Haus Steinstraße e.V: ist es wichtig, dass die Kids mit anderen Kulturen in Berührung kommen.

„Das ist für Kinder ganz wichtig zu merken, dass es auch noch andere Horizonte gibt, andere Lebensweisen und andere Kulturen und so weiter und da sind so Konzerte wie heute zum Beispiel ein ganz toller Anlass, man darf auch nicht vergessen, dass etliche Kinder, die hier im Ferienprojekt sind nie in den Urlaub fahren oder nicht mal ihren Stadtteil verlassen und für sie ist das einfach ein Fenster zur Welt und gibt Ihnen den Blick frei für andere Möglichkeiten.“, so Ulrike Bernard vom Haus Steinstraße e.V.

Schon seit 1988 sind die Städte Leipzig und Nanjing Partnerstädte. Immer wieder sind Musik und Kultur Thema im Austausch untereinander. Die chinesischen Kinder treten nach Leipzig noch in anderen europäischen Städten auf.