Dresden - Bei einer Entdeckungstour durch Dresden haben 40 Kinder aus Hangzhou in China unter anderem bei Dresden Fernsehen in Striesen Station gemacht. Begleitet wurden die 10-14 Jährigen von dem erfahrenen Dolmetscher Peter Wiedehage. Nach einem Vortrag von Dresden Fernsehen-Redakteur Oliver Volk, probierten sich die jungen chinesischen Nachwuchsjournalisten selbst einmal vor der Kamera aus.
Die Kinder schilderten ihre ersten Eindrücke von der Dresdner Region. "Als ich hier im Bus aus dem Fenster gesehen habe, da habe ich viel Grün gesehen. Viele Wälder, Felder und schöne Dörfer. Wenn ich aber in Hangzhou aus der Stadt mit dem Bus fahre, sieht man nur Fabriken, Hochhäuser, ein paar Felder und dann wieder Fabriken. So eine Umgebung wie hier außerhalb der Stadt hab ich in Hangzhou noch nie gesehen."
Die Mädchen und Jungen nehmen an einem Sommercamp für junge Journalisten des Kinder- und Jugendkulturzentrums Hangzhou teil, das sie durch ganz Europa führt. Die Erfahrungen ihrer Reisetage schreiben sie in Reiseberichten nieder. Die Gruppe folgte einer Einladung der JugendKunstschule Dresden, die bereits seit sieben Jahren mit dem Kinder- und Jugendkulturzentrum Hangzhou kooperiert. Auf dem Programm der Gruppe standen neben dem Besuch bei DRESDEN FERNSEHEN auch ein Treffen mit Dresdens erstem Bürgermeister Detlef Sittel und ein Kunstworkshop. Das neu erlernte Wissen über Deutschland hat die Kinder fasziniert: "Hangzhou und Dresden sind beides Hauptstädte, aber in Hangzhou gibt es soo viele Hochhäuser. Und hier gibt es so viele alte Gebäude, wie Kirchen und das Rathaus. Außerdem gibt es hier so wenige Menschen." Ein anderes Kind sagte: "In Hangzhou stinkt es bei hohem Verkehrsaufkommen. Hier stinken die Abgase nicht oder sehr viel weniger, also Respekt an die deutschen Autos."
Vor allem der Unterschied in der Freizeitgestaltung von Kindern aus Deutschland und China hat sie beschäftigt: "Ich denke, der unterricht wird hier ähnlich sein. Es gibt Schüler und Lehrer. Der große Unterschied ist, was nach der Schule passiert. Ich habe heute im Rathaus gehört hier endet der Unterricht um zwei. Danach gibt es noch Hausaufgaben für eine oder maximal zwei Stunden, für jüngere und ältere Schüler. Bei uns fangen die Hausaufgaben erst an, wenn wir um vier oder fünf nach Hause kommen. Dann haben wir ganz viele Hausaufgaben. Und nach dem Abendbrot haben wir noch mehr Hausaufgaben neben den Aufgaben, zum Beispiel im Haushalt. Also außerschulisch sind wir voll eingespannt und hier geht es den Kindern viel besser."
Mit viel Spaß ging für die Schüler aus Hangzhou der Workshop im Lokal-TV-Studio zu Ende. Sowohl für das Team von Dresden Fernsehen als auch für die jungen chinesischen Nachwuchsjournalisten war der Nachmittag eine interessante interkultureller Erfahrung. Die Kinder wollen auf jeden Fall gern wiederkommen.