Chemnitz -Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat am Freitagmorgen ihren 17. Streik in diesem Jahr begonnen.
Seit 3 Uhr morgens ruht der Betrieb der City-Bahn, da die Lokführer ihre Arbeit niedergelegt haben. Im Zentrum des Konflikts steht die Forderung der GDL nach einer Reduzierung der Arbeitszeit auf 35 Stunden pro Woche. Zwar hat die City-Bahn Chemnitz ein entsprechendes Angebot vorgelegt, doch die Gewerkschaft kritisiert die damit verbundenen Nachteile für ihre Mitglieder.
Am Freitagmittag demonstrierten GDL-Mitglieder gemeinsam mit ihrem Bundesvorsitzenden Klaus Weselsky am Chemnitzer Hauptbahnhof. Weselsky nutzte die Gelegenheit, um die Eigentümer der City-Bahn, Landräte und Bürgermeister, zum Handeln aufzufordern. Er betonte, dass die GDL ihre Forderungen nicht aufgeben wird und auch sein Nachfolger die Interessen der Mitglieder vehement vertreten werde.
Die Dauer des Streiks ist ungewiss und weitere Streikwellen sind nicht ausgeschlossen. Die GDL hat kein Ende festgelegt und behält sich weitere Maßnahmen vor. Fahrgäste müssen sich auf erhebliche Beeinträchtigungen im Nahverkehr einstellen, da der Bahnverkehr in Chemnitz weitgehend zum Erliegen gekommen ist. Es ist unklar, wann eine Einigung im Tarifkonflikt erzielt werden kann und der reguläre Betrieb wieder aufgenommen wird.