Sachsen/Leipzig - Hund, Katz und Maus - Viele Sachsen fühlen sich während der Corona-Pandemie einsam und wollen einem Vierbeiner ein neues Zuhause geben. Der kürzeste Weg führt sie meist ins nächstgelegene Tierheim. So wie hier ins Tierheim Leipzig.
Leere Zwinger, kaum ein Mux zu hören. Wo sonst hunderte Hunde und Katzen auf neue Besitzer warten, ist es aktuell überschaubar. So ruhig war es im Leipziger Tierheim schon lange nicht mehr. Der Grund ist allerdings ein erfreulicher. Die Sachsen adoptieren einfach mehr Tiere. Hund, Katze, gar Papagei - Während der Corona-Pandemie haben sich viele Sachsen ein Haustier aus dem Tierheim angeschafft. Dabei sind die beliebtesten Tiere Katzen gewesen. Aber auch die Zahl der Hunde sei deutlich zurückgegangen. So waren es noch vor wenigen Monaten doppelt so viele Vierbeiner mit der kalten Schnauze. Die Gründe seien klar.
"Die Leute haben durch den Lockdown einfach mehr Zeit", erzählt Michael Sperlich, Leiter des Leipziger Tierheimes. Ob die Familie oder der Single. Es sei ein bunter Mix aus allen Lebensbereichen und Altersklassen, die ein Haustier aufgenommen haben, so Sperlich. Doch der Tierheimleiter hat für die Zeit nach Corona etwas Bauchschmerzen. Er hofft nicht, dass es zu einer "Welle von Rückgaben" kommen wird. Auch wenn im Leipziger Tierheim weniger Tiere untergebracht sind, so ist es nach wie vor auf Spenden angewiesen. Denn die Tierarztkosten, die trotz Corona nicht geringer werden, müssen auch gedeckt werden. Umso schöner war es für Michael Sperlich, dass die Spendenbereitschaft von Firmen und Privatpersonen nicht abgenommen hat. Der Tierheimleiter ist froh über die, die die Einrichtung auch in diesen Zeiten weiter unterstützen.