Dresden - Dachdecker in Dresden bekommen in diesem und im kommenden Jahr eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 950 Euro. Das teilte die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt am Dienstag mit.
Davon würde jeder Dachdecker und jede Büroangestellte profitieren, so Bezirksvorstand Jörg Borowski laut Mitteilung. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit profitieren davon in der Stadt rund 410 Beschäftigte in Dachdeckerbetrieben. Gemäß der IG BAU steht jedem Beschäftigten in diesem Jahr der erste Teil der Prämie zu, nämlich 475 Euro, und zwar ab sofort. Bokowski rät, jetzt zügig bei Chef auf der Matte zu stehen. Die zweite 475-Euro-Prämie werde spätestens mit dem Februar-Lohn im nächsten Jahr ausgezahlt. Auch Auszubildende kommen in den Genuss der zusätzlichen Zahlung. Diese erhalten 166,25 Euro als Extra-Geld, erklärt die IG BAU Dresden. Die Bau-Gewerkschaft habe die Inflationsausgleichsprämie durchgesetzt. Ziel war es, die Härte der Krise abzufedern. Die Inflation reiße ein Loch in die Lohntüten, was mit der Krisen-Prämie ein Stück weit gestopft werde, so Borowski. Wichtig sei, dass die Inflationsausgleichsprämie jetzt jeder Dachdeckerbetrieb in Dresden zahlen müsse. Die IG BAU habe sich nämlich auf Bundesebene für einen generellen Anspruch aller Branchen-Beschäftigten auf die Prämie stark gemacht und erreicht, dass für die Sonderzahlung die sogenannte Allgemeinverbindlichkeit gilt. Damit seien auch die Chefs verpflichtet, die Inflationsausgleichsprämie zu zahlen, die sonst gerne einen weiten Bogen um den fairen Tariflohn machen, erklärt Borowski.