1991 wurde der Grundstein für alle im Internet befindlichen Inhalte gelegt. In diesem Jahr wurde das World Wide Web der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Drei Jahre später, mit der Bekanntgabe des Free Trade and Processing Zone Act, wurde auf den karibischen Inseln der rechtliche Rahmen für das Online-Glücksspiel geschaffen – jetzt begann eine unaufhaltsame Entwicklung!
1995 erblickte endlich das Projekt Gaming Club die Welt und brachte das erste Online-Casino an den Mann. Der iGaming-Markt war geschaffen. Ein digitalisiertes Universum, in dem Wetteifer und Glück sich treffen, eroberte seither die Weltwirtschaft mit beispielloser Geschwindigkeit.
Das Casino im Internet hat nicht nur eine wachsende Präsenz und Bedeutung, sondern es hat die komplette Landschaft des Glücksspiels neu gestaltet und tiefe Fußabdrücke in der globalen Wirtschaft hinterlassen. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Artikel.
Unter dem Begriff iGaming versteckt sich die Welt des Online-Glücksspiels, hauptsächlich die Bereiche Online-Spielotheken und Sportwetten haben in diesem Bereich ihr Zuhause. Gerade in den vergangenen Jahrzehnten gewann das Glücksspiel zunehmend an Bedeutung, selbstverständlich auch dank der rasanten Verbreitung des Internets!
Die Chance, jederzeit und selbst vom heimischen Sofa aus nach dem Jackpot zu greifen, hat eine breite Zielgruppe angezogen und den Markt stetig erweitert. Laut Statista-Analysen beträgt der weltweite Bruttospielertrag des Online-Glücksspiels im Jahr 2021 rund 40 Milliarden Euro! Doch gerade in Deutschland haben Glücksspielunternehmen sich an der Regierung oftmals die Zähne ausgebissen.
Vor wenigen Jahren war es ausschließlich als Bürger Schleswig-Holsteins möglich, online dem Glücksspiel legal nachzugehen. Das Problem war einfach die fehlende Regulierung im Rest des Landes. Zwar haben die Online-Spielotheken versucht, mit europäischen Lizenzen dieses Problem zu umgehen, jedoch haben sich damit sowohl das Unternehmen als auch die dortigen Glücksspieler strafbar gemacht. Anfang Juli 2021 dann der Befreiungsschlag!
Die Bundesregierung hat mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV 2021) eine komplette Neuregulierung des Marktes vorgenommen. Seither dürfen Online-Spielotheken, die im Besitz einer deutschen Lizenz sind, den Bürgern offiziell das Online-Glücksspiel anbieten. Die zunehmende Legalisierung und Regulierung hat zu einer gesteigerten Akzeptanz und dem Wachstum des Marktes beigetragen.
Und durch genau dieses Wachstum des Marktes trägt jetzt auch die Wirtschaft ihre Früchte. Von den oben genannten 60 Milliarden Euro Umsatz hat die Online-Glücksspielindustrie in Deutschland 6,4 Milliarden Euro erwirtschaftet. Von den generierten Einnahmen aus Spieleinsätzen fließen allein 5,3 Prozent an Glücksspielsteuer in die Kassen des Staates.
Ganz zu schweigen von den zu erwartenden Umsatz-, Einkommens- und Körperschaftssteuer, die zusätzlich zu entrichten sind. Gelder, die Bundesländer und Gemeinden dringend benötigen. Einige Bürger fragen sich sicherlich, wozu?
Mit den Geldern wird beispielsweise die Infrastruktur ausgebaut, Unterricht und Erziehung gefördert oder auch Bürgergeld an Hilfebedürftige ausgezahlt. Gleichzeitig fließt das Geld in das Gesundheitssystem, welches laut dem Bundesamt für Statistik allein 2021 circa 81,4 Milliarden Euro für sich beansprucht hat.
Auch wenn Online-Glücksspielanbieter auf ein stationäres Casino verzichten, werden Arbeitskräfte in den Bereichen IT, Marketing und Kundenservice händeringend gesucht. Durch diese neu geschaffenen Arbeitsplätze können von den 2.696.000 Arbeitslosen im August 2023 einige wieder einer Tätigkeit in Voll- oder Teilzeit nachgehen.
Zwar sind wahrscheinlich nur ein Bruchteil von ihnen Fachkräfte auf dem Gebiet iGaming, dennoch besteht die Möglichkeit, eine Umschulung in Anspruch zu nehmen.
Besonders beliebt sind die folgenden Jobs:
Schließlich trägt die Branche auch indirekt zur Arbeitsplatzschaffung bei, indem sie die Nachfrage nach verwandten Dienstleistungen (wie juristische Beratung oder Finanzdienstleistungen) erhöht. Somit trägt die voranschreitende iGaming-Branche einen maßgeblichen Anteil dazu bei, neue Arbeitsplätze zu schaffen und die lokale Wirtschaft signifikant zu stärken.
Die positiven Aspekte, welche die wachsende iGaming Branche mit sich bringt, klingen hervorragend – nicht wahr? Aber hat die Branche am Ende wirklich einen langen Atem, oder verschwindet sie so schnell wie sie aufgestiegen ist, wieder von der Bildfläche? Bricht die Branche ein, fehlen dem Staat wichtige Einnahmen und Arbeitsplätze brechen weg. Kurz und knapp: Der Abstieg würde tiefe Wunden hinterlassen. Aber wird es überhaupt so weit kommen? Gibt es Anzeichen, die darauf hindeuten?
Ganz und gar nicht, denn eher das Gegenteil ist der Fall. Statista prognostiziert der Branche im Jahr 2024 einen Umsatz von circa 88,6 Milliarden Euro. Das sind noch einmal 48,6 Milliarden Euro mehr als 2021 und ein Ende ist längst nicht in Sicht. Es gibt eindeutige Anzeichen dafür, dass die Branche weiterhin wachsen und sich weiterentwickeln wird, was sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die Wirtschaft mit sich bringt. Ausschlaggebend für dieses Wachstum ist die fortschreitende Erschließung des Smartphone- und Tablet-Marktes. Immer mehr Menschen greifen zum mobilen Endgerät, anstatt ihrem Glück im stationären Casino nachzugehen. Warum auch nicht? Die Internetverbindungen werden dank 5G und Glasfaser zunehmend schneller.
Gerade in Städten verfügt das mobile Netz über eine nahezu störungsfreie Verbindung, sodass Glücksspieler längst nicht mehr angst und bange sein muss, wenn sie es am Online-Slot auf den Jackpot abgesehen haben. Vor wenigen Jahren hätte ein Verbindungsabbruch den ein oder anderen Spieler sicherlich den Jackpot versaut. Ganz zu schweigen von der voranschreitenden Technologie wie VR oder auch Blockchain-Technologie.
Wir dürfen nicht vergessen, dass die beiden Technologien noch in den Kinderschuhen stecken und zahlreiche Branchen in den nächsten Jahren revolutionieren werden. Außerdem öffnen sich zunehmend Länder und Regierungen für das Online-Glücksspiel und erlauben ihren Bürgern durch entsprechende Gesetze vermehrt Zugang zu Online-Casinos & Co.
Die iGaming-Branche hat einen enorm positiven Einfluss auf die Wirtschaft. Sie trägt zur Schaffung neuer Arbeitsplätze bei und generiert erhebliche Steuereinnahmen für den Staat. Zudem ist die Branche geprägt von kontinuierlicher Innovation und Anpassungsfähigkeit, was ihre Zukunftsfähigkeit unterstreicht.
Trotz der Risiken, die mit der Glücksspielindustrie verbunden sind, sind die positiven Aspekte in Form von Steuereinnahmen, begleitender Dienstleistungen und Arbeitsplatzschaffung nicht zu leugnen. Erst im vergangenen Jahr hat sich die Region Sachsen über üppige Steuereinnahmen aus der Glücksspiel-Branche erfreut.
Mit stetigen Verbesserungen in der Technologie und einer zunehmenden Akzeptanz von Online-Glücksspielen in der Gesellschaft scheint die iGaming-Branche auf einem stabilen Wachstumspfad zu sein.