Mo, 05.09.2022 , 15:44 Uhr

65 Milliarden Euro

Das dritte Entlastungspaket des Bundes im Überblick

Sachsen/Deutschland - Die Ampel-Koalition hat aufgrund der steigenden Preise ein drittes Entlastungspaket beschlossen.

65 Millionen Euro ist dieses Unterstützungspaket schwer. Folgende Maßnahmen beinhaltet es unter anderem:

Damit sollen Rentner zum 1. Dezember 2022 als einmalige Energiepreispauschale 300 Euro erhalten, Studierende und Auszubildende 200 Euro. Für einen Basisverbrauch an Strom soll künftig ein vergünstigter Preis gelten. Ziel für ein neues bundesweit gültiges Nahverkehrsticket ist eine Preisspanne zwischen 49 und 69 Euro im Monat.

Das Kindergeld soll zum 1. Januar für das erste und zweite Kind um 18 angehoben werden. Ebenso soll der Kinderzuschlag auf 250 Euro angehoben werden.

Der Kreis der Wohngeldberechtigten wird erweitert, außerdem soll das Wohngeld dauerhaft eine Klima- sowie eine Heizgeldkomponente enthalten sowie einen einmaligen Heizkostenzuschuss für Menschen, die Wohngeld beziehen.

Bis Ende März 2024 soll außerdem die Umsatzsteuer auf den Gasverbrauch auf sieben Prozent gesenkt werden.

Auch bei Rentenbeiträgen soll es steuerliche Entlastungen geben. So sollen Steuerzahler ihre Rentenbeiträge ab 2022 als Sonderausgaben voll absetzen können, sprich zwei Jahre früher als geplant.

Ab dem 1. Januar kommenden Jahres soll Hartz-IV durch das neue Bürgergeld abgelöst werden. Die Empfänger sollen rund 500 Euro monatlich erhalten.

Die Absenkung der Umsatzsteuer in der Gastrobranche für Speisen wird verlängert, ebenso wie die Sonderregelungen für das Kurzarbeitergeld.

Die Erhöhung des CO2-Preises wird um ein Jahr verschoben. So wird die Erhöhung erst zum 1. Januar 2024 erfolgen.

Hier alle Maßnahmen der Bundesregierung. 

Energieminister Günther lobt Entlastungspaket

Sachsens Energieminister Wolfram Günther hat das neue Entlastungspaket der Bundesregierung gelobt. Es helfe gezielt und substanziell den Menschen mit mittleren und kleinen Einkommen, sagte er am Sonntag laut Mitteilung. Das sei gut und notwendig für Sachsen. Die Energiepreise müssten sinken, mahnte Günther. Es bräuchte einen Winter der Solidarität. (mit dpa)

Handwerk enttäuscht vom Ampel-Entlastungspaket 

Beim sächsischen Handwerk wiederum stößt das geplante Entlastungspaket der Bundesregierung auf Kritik. An vielen Stellen sei nur von energieintensiven Unternehmen die Rede, denen geholfen werden solle, monierte der Präsident der Handwerkskammer Chemnitz, Frank Wagner, am Montag. Wagner fragte zudem, was mit dem kleinen Handwerksbetrieb von nebenan sei, wie zum Beispiel dem Bäcker oder der Textilreinigung. Viele dieser Betriebe stünden wegen der gestiegenen Kosten für Strom und Gas am Rand der Existenz. Wagner forderte spürbare Entlastungen bei Steuern und Umlagen. Die Erhöhung des CO2-Preises müsse ganz ausgesetzt und Steuern bei Strom, Gas und Kraftstoff gesenkt werden. (mit dpa)