Di, 27.03.2018 , 15:07 Uhr

Das verflixte siebte Jahr - Rückgang der Scheidungen in Sachsen

Kamenz - Die meisten Ehen werden nach sieben Jahren geschieden, sagt der Volksmund. Beim Blick auf die Jahresstatistik des zuständigen Landesamtes bewahrheitet sich diese Aussage. Ein Drittel aller Scheidungen erfolgte 2017 in den ersten acht Jahren. Insgesamt wurden vergangen Jahr weniger Ehen in Sachsen aufgelöst. Rund 6.400 Scheidungen haben die 25 Familiengerichte vollzogen - ein Rückgang von vier Prozent.

Im Jahr 2017 wurden nach Angaben des Statistischen Landesamtes 6.427 Ehen von den 25 sächsischen Familiengerichten geschieden, 4 Prozent bzw. 271 Ehen weniger als im Jahr zuvor. Die Zahl der Scheidungen mit betroffenen minderjährigen Kindern verringerte sich im Vergleich zu 2016 von 3.401 auf 3.319 Verfahren. Bei 3.057 Scheidungen waren ein oder zwei Kinder betroffen, bei 262 Scheidungen gab es drei oder mehr betroffene Kinder. Insgesamt gab es 5.168 Scheidungskinder.
Die meisten Ehen wurden 2017 nach einer Ehedauer von sieben Jahren (391 Fälle) geschieden. Ein Drittel aller Scheidungen erfolgte in den ersten acht Jahren. Nach der Silberhochzeit trennten sich 1.218 Ehepaare (19 Prozent), nach der Goldenen Hochzeit noch 12 Ehepaare. Die durchschnittliche Dauer der 2017 geschiedenen Ehen lag bei 15,1 Jahren.

Das Durchschnittsalter der geschiedenen Frauen lag bei 43,5 Jahren, der Männer bei 46,5 Jahren. Dabei trennten sich die meisten Frauen im Alter von 37 Jahren, die meisten Männer im Alter von 46 Jahren. 2017 wurden 51,3 Prozent (3.296 Fälle) der Scheidungsanträge von den Ehefrauen und 37 Prozent (2.381 Fälle) von den Ehemännern eingereicht. 750 Scheidungen (11,7 Prozent) wurde von beiden Ehepartnern beantragt. Das Scheidungsverfahren dauerte im Mittel 9,2 Monate.

In Sachsen kamen 2016 auf 10.000 Einwohner 16 Ehescheidungen. Im Jahr 2015 wurden bundesweit 20 Ehen je 10.000 Einwohner geschieden.

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen