Fr, 09.02.2018 , 10:12 Uhr

Daumen drücken! Die Winterspiele 2018 beginnen

Pyeongchang - Sportbegeisterte aus der ganzen Welt verfolgen wohl am Freitag die Eröffnung der 23. Olympischen Winterspiele. Insgesamt haben sich 15 Athleten aus ganz Sachsen für die Winterspiele qualifiziert. Acht Sportler zum ersten Mal.

Daumen drücken für die Dresdner Shorttrack-Mädels!

Zwei Dresdner sind bei den Spielen in Südkorea vertreten: Die Shorttrackerinnen Anna Seidel (19) und Bianca Walter (27). Beide Athletinnen des Eislauf-Verein Dresden e. V. können an der Eröffnungsfeier am Freitag nicht teilnehmen. Sie müssen sich bereits am Samstag über 500 Meter beweisen. Die Vorläufe finden ab 19 Uhr in Pyeongchang statt. Also gegen 11 Uhr deutscher Zeit sollten Sie die Daumen drücken. Am Dienstag, 13. Februar werden über diese Distanz bereits die Finalrunden ausgelaufen: Das Viertelfinale beginnt 11 Uhr deutscher Zeit, Halbfinale und Finale folgen dann noch am Mittag (deutscher Zeit).

Die Vorläufe über 1.500 Meter sind für den 17. Februar angesetzt. Die 1.000 Meter der Damen wird erstmals am 20. Februar gelaufen.

Auch Oberbürgermeister Dirk Hilbert freut sich für die beiden Sportlerinnen: „Ich bin unheimlich stolz, dass zwei so leistungsstarke, ehrgeizige und sympathische Sportlerinnen Dresden bei den Olympischen Winterspielen 2018 vertreten. Ich drücke Anna und Bianca beide Daumen!“
Für Bianca Walther ist es der erste Start bei Olympia, Anna Seidel konnte schon 2014 in Sotschi und 2016 in Lillehammer (Olympische Jugendspiele) Erfahrungen sammeln. Anna Seidel erzielte bei den Europameisterschaften in Dresden Mitte Januar die Bronzemedaille auf der 1000-Meter-Strecke.
Aktuell hängen in Dresden etwa 30 Megalights, auf denen die Dresdner Starterinnen für Olympia zu sehen sind.

In den Straßenbahnen und Bussen der Dresdner Verkehrsbetriebe und in verschiedenen Sportobjekten wie EnergieVerbund Arena, Margon Arena oder Ballsport Arena Dresden läuft zurzeit ein Kurzfilm, der die beiden Spitzensportlerinnen vorstellt.

Olympia bei Eurosport

Erstmals ist der US-Konzern Discovery mit dem Sender Eurosport die Nummer 1 bei der Olympia-Berichterstattung in Deutschland. ARD und ZDF dürfen nicht alle Sportarten zeigen. Damit gibt es einige Entscheidungen, wie z.B. Snowboard, Shorttrack, Eiskunstlauf und verschiedene Eishockey-Partien, die ausschließlich beim Nischensender zu sehen sind.

Acht sächsische Athleten sind Sportsoldaten

Nicht nur die Shorttracker sind auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Die 19-jährige Anna Seidel schreibt noch fleißig am Abitur. Zu ihren Förderern zählt unter anderem ein österreichischer Energydrink-Hersteller. Die 27-jährige Bianca Walter ist Bundespolizistin - deren Sportfördergruppe ist mit 23 deutschen Athleten in Südkorea vertreten. Bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang wird Eric Frenzel (29) die deutsche Fahne tragen. Er ist einer von acht Sportsoldaten der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Frankenberg/Sachsen, die für Deutschland und die Bundeswehr bei den Olympischen Spielen antreten. Frenzel ist Oberfeldwebel.
Die Athleten der Sportfördergruppe trainieren für alle Großereignisse an ihren jeweiligen Olympiastützpunkten. Neben dem Leistungssport gehört auch der militärische Dienst zu den Aufgaben. Ein bis zwei Wochen im Jahr frischen sie in der Wettiner Kaserne in Frankenberg ihre Kenntnisse rund um den Dienst als Soldat auf. Insgesamt leisten 28 Frauen und 32 Männer im Team Deutschland als Sportsoldaten ihren Dienst bei einer der 15 Sportfördergruppen der Bundeswehr. Das sind fast 40 Prozent aller für Deutschland startenden Olympioniken.

Die sächsischen Bundeswehr-Athleten auf einen Blick:

Hauptfeldwebel Nico Ihle, Eisschnelllauf, 32 Jahre
Oberfeldwebel Denise Herrmann, Biathlon, 29 Jahre
Oberfeldwebel Eric Frenzel, Nordische Kombination, 29 Jahre
Oberfeldwebel Candy Bauer, Bob, 31 Jahre
Hauptgefreiter Eric Franke, Bob, 28 Jahre
Hauptgefreiter Katharina Hennig, Skilanglauf, 21 Jahre
Oberstabsgefreiter Richard Freitag, Skispringen, 26 Jahre
Hauptfeldwebel Erik Simon, Skisprungtechniker, 30 Jahre