Leipzig- Mehrere Hundert Menschen haben am Sonntag in Leipzig gegen den geplanten Bau der Küstenautobahn 20 demonstriert.
Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer «im unteren bis mittleren dreistelligen Bereich», die Veranstalter sprachen von rund 600. Das waren weniger als die angekündigten 1500 bis 2000 Demonstranten. Zu dem Protest hatten unter anderem der BUND, Extinction Rebellion und Fridays for Future aufgerufen.
Anlass ist eine Verhandlung am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig zu den Autobahnplanungen in Niedersachsen am kommenden Dienstag (31. Mai). Der BUND und mehrere Landwirte haben Klage gegen ein erstes Autobahnteilstück zwischen Westerstede und Jaderberg eingelegt. Die Umweltschützer halten die insgesamt 230 Kilometer lange Trasse für überflüssig. Sie kritisieren klimaschädliche Auswirkungen der Autobahn. Luisa Neubauer, Sprecherin von Fridays for Future, erklärte die A20 zu einer Systemfrage: «Wer hat die Macht zu zerstören - und wer hat die Macht, die Zerstörung aufzuhalten?». Die A20 werde nicht kommen. Wenn die Bundesrichter den Bau nicht stoppten, «dann machen wir das», sagte Neubauer.
Die A20 soll einmal die Niederlande, Norddeutschland und Polen verbinden. Die vom polnischen Stettin kommende Autobahn endet bislang östlich von Bad Segeberg in Schleswig-Holstein.
Quelle: dpa