Leipzig - Im Stadtteil Thekla haben sich am Samstag mehrere Demonstrierende zusammengetroffen. Grund sind die Vorfälle rund um die geplante Unterkunft für Asylbewerber.
Es gibt weiterhin viel Wirbel über die geplante Flüchtlingsunterkunft an der Tauchaer Straße, die einmal als Seniorenheim geplant war. Am Samstag hatten sich dazu mehrere Demonstrierende versammelt. Nach Reporterinformationen schätzt die Polizei die Teilnehmeranzahl einer rechten Demonstration auf 200. Bei den "Omas gegen Rechts" sind knappe 100 Teilnehmer anwesend gewesen.
Die AfD Sachsen äußerte sich einen Tag zuvor per Social Media:
Wir halten den Ausbau alternativer Pflegewohnformen wie Betreutes Wohnen, Service-Wohnen und Pflege-Wohngemeinschaften in Sachsen für dringend erforderlich, um die häusliche Pflege zu stärken. Deshalb ist es ein Skandal, wenn aus einem Neubau für Betreutes Wohnen im Nachhinein ein Asylheim gemacht wird!
In der vergangenen Woche kam es zu einem Brand in der geplanten Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber. Das Feuer drohte auf den Gebäudekomplex überzugreifen. Durch den Einsatz von Polizeibeamten konnte dies verhindert werden. Bei der anschließenden Tatortaufnahme wurden an mehreren Gebäudeteilen Schmierereien, die sich gegen die Aufnahme von Flüchtlingen richteten, sowie mit schwarzer Farbe aufgebrachte verfassungsfeindliche Symbole festgestellt.
Die Bürgerinitiative Leipzig-Thekla richtete sich Mitte Juli mit einem offenen Brief an Oberbürgermeister Burkhard Jung.
Besondere Sorge bereitet den Bürgern auch die Nähe der geplanten Flüchtlingsunterkunft zu einem Kindergarten und einer Schule.Unsere Kinder verdienen eine sichere und friedliche Umgebung zum Wachsen und Lernen. Wir unterstützen die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen, sind aber der festen Überzeugung, dass dies an einem geeigneteren Ort geschehen sollte!