Di, 31.07.2018 , 16:59 Uhr

Demokratie oder Finanzdiktatur? - Palais Sommer diskutiert

Dresden - Die Welt ist im Wandel und es stellt sich die Frage: wie leben wir heute und morgen. Wird unsere Gesellschaft die Demokratie erhalten? Oder leben wir längst in einer Finanzdiktatur? Beim ersten Palais Gespräch des Palais Sommers 2018 haben Experten versucht, auf diese drängenden Fragen Antworten zu geben.

Zahlreich sind die Besucher auch an diesem heißen Sommertag in den Park des Japanischen Palais geströmt. Und das, obwohl Musik und Kultur an diesem Montagabend nur die Ouverture zu einem weit weniger locker-leichtem Thema waren. Um nichts weniger als die Zukunft unserer Gesellschaft ging es an diesem Abend beim Auftakt der Palais Gespräche 2018. Wird die Demokratie erstarken oder werden wir in einer Art Kapitalismusdiktatur leben? Und für kontroverse Meinungen unter den fünf Podiumsdiskutanten war gesorgt: Spiegelbestsellerautor und Banksystemkritiker Ernst Wolff stellte gleich zu Beginn die Überlebensfähigkeit des Wirtschaft-und Finanzsystems in Frage, das Geld ohne reale Gegenwerte erzeugt und zum Bestehen auf stetiges Wachstum angewiesen ist. Der Wiener Professor Franz Hörmann betonte vor allem die Möglichkeiten, das bestehende System verändern zu können und warb für einen konstruktiveren Dialog in der Gesellschaft. Self-Made Millionär Christoph Gröner, seines Zeichens Bauunternehmer und Vorstandsvorsitzender der CG Gruppe, die mit einem Kulturengagement den Palais Sommer unterstützt, appelliert vor allem an die Eigenverantwortung der Bürger, die den Staat viel mehr selber gestalten sollen.

Bei den Zuschauern kam die kontrovers aber stets zivilisiert geführte Diskussion positiv an. Insbesondere das breite Meinungsspektrum zum äußerst komplexen Thema Finanzwelt bot für viele Besucher einen Mehrwert: So kontrovers die Meinungen, so einig waren sich doch Zuschauer und Podium in einem Punkt: Um das krankende Finanzsystem zu verändern, wird es auf jeden Einzelnen ankommen. Verständnis für ein gemeinsames Miteinander fernab von Schubladendenken und Feindbildern ist dafür eine notwendige Voraussetzung.

 

Wer sich für die kommenden Palais.Gespräche interessiert, kann sich unter folgendem Link informieren: www.palaissommer.de/programm