Mi, 26.12.2018 , 10:15 Uhr

Jahresrückblick - Oktober: Demos zu Pegidas Jahrestag

Dresden - Am Sonntag ist viel los in der Landeshauptstadt. Zumal neben den angesetzten Demonstrationen auch der Piepenbrock-Marathon in Dresden stattfindet. Es werden tagsüber viele Menschen im Stadtzentrum auf den Beinen sein. Daher muss mit umfangreichen Sperrungen gerechnet werden.

Pegida feiert am Sonntag sein vierjähriges Bestehen. Daher versammeln sich wieder tausende Anhänger der Bewegung, um ab 14:00 Uhr auf dem Neumarkt Dresden zu feiern. Aus diesem Anlass finden auch Gegendemonstrationen statt. Die Organisation "Herz statt Hetze" hat organisiert, dass ein Zeichen gegen Fremdenhass gesetzt wird. Um 13:30 Uhr gibt es daher eine Kundgebung auf dem Neumarkt, sowie Statements von bekannten Politikern vor dem Rathaus. Zudem starten weitere bekannte Organisationen, wie Tolerave, Dresden.Respekt oder Christopher Street Day vom Hauptbahnhof und Bahnhof Neustadt. Die verschiedenen Gegendemonstrationen treffen sich auf dem Postplatz, wo auch 15:30 die Abschlusskundgebung stattfindet.

Neben den Demonstrationen findet am Vormittag zusätzlich der 20. Piepenbrock Marathon statt. Die Stadt hat die Routen so gelegt, dass sich die verschiedenen Veranstaltungen nicht behindern. Es wird viele Absperrungen geben, welche wir weiter unten aufgelistet haben.

Der Marathon hat auch zeitlich kaum Kollision mit den Demonstrationen. So können Pegida auf dem Neumarkt und "Herz statt Hetze" auf dem Postplatz ohne überraschende Begegnungen ihre Versammlungen abhalten. Dabei eingeplant ist eine kleine Gruppe der Gegendemonstration, die auf dem Neumarkt ab 13:30 Uhr in Sicht- und Hörweite von Pegida steht. Um das Geschehen abzusichern, ist die Polizei mit über 400 Einsatzkräften vor Ort.

"Herz statt Hetze" setzt sich für ein gemeinsames Dresden ohne Rassismus ein. Auf ihrer Facebook Seite beschreiben sie sich folgendermaßen: "Herz statt Hetze gibt’s seit 2015. Wir sind kein Bündnis, sondern eine Aktion engagierter Einzelpersonen und Initiativen. Unser Ziel ist es, mit größeren Veranstaltungen der Hetze von Pegida & Co. ein großes Herz entgegenzusetzen."

Es sind Menschen und Organisationen, die sich dem Aufruf "Dresden.Respekt" angeschlossen haben. Bisher haben mehr als 3.500 Personen unterschrieben. Vertreten sind verschiedenste demokratische Parteien, sowie 

Organisationen aus Politik, Kultur, Sozialwirtschaft Religion, Wissenschaft, Wirtschaft und weitere zahlreiche Initiativen. Gemeinsam stehen sie für Werte, Grundsätze und vor allem Grundrechte ein. Dazu zählen vor allem die Menschenrechte, Menschenwürde sowie die Meinungs- und Pressefreiheit.

Wichtige Politiker sind dabei

Es werden auch Ministerpräsident Kretschmer, Bürgermeister Dirk Hilbert und TU Dresden Rektor Dr. Hans Müller-Steinhagen ihre Statements am Rathaus abgeben und mitlaufen. Dirk Hilbert gab bereits in einer Pressemitteilung ein Statement ab: "[...] Erst im Jahr 2016 ist Dresden – einem Stadtratsbeschluss folgend – der UNESCO-Städtekoalition gegen Rassismus beigetreten. Damit haben wir uns verpflichtet, aktiv gegen Rassismus und Diskriminierung vorzugehen. Wir haben uns auch verpflichtet, Solidarität mit den Opfern von Rassismus und Ausgrenzung zu zeigen und sie zu unterstützen.  Wenn wir Vorurteile und Abwertungen – und seien sie auch noch so subtil – hinnehmen und 

menschenverachtende, diskriminierende Reden und Verhaltensweisen stillschweigend dulden, dann führt das dazu, dass dieses Denken einsickert und als normal erscheint. Auch gegen diese Entwicklung sollen die Veranstaltungen am Sonntag ein klares Zeichen setzen.“

Die Straßensperrungen am Sonntag, den 21.10.2018