Es ist kalt in Sachsen und auch in Großteilen der restlichen Bundesrepublik. Besonders jetzt zum Jahresanfang befassen sich die Menschen mit der Urlaubsplanung für das anstehende Jahr. Aber was sollte man bei der Auswahl und der Buchung beachten und wo ist der Unterscheid zwischen Online-Plattform, Hotline und dem klassischen Reisebüro?
Noch vor einigen Jahren war es üblich, seinen Urlaub im Reisebüro des Vertrauens zu buchen. Die meisten noch so kleinen Dörfer verfügten über mindestens ein solches Reisebüro, welches sich dort aufgrund der großen Nachfrage der Deutschen besonders auch nach Pauschalreisen stets ohne Problem halten konnte. Doch nach und nach scheinen die Reisebüros auszusterben, denn die Möglichkeiten, den Urlaub über das Internet zu buchen, nehmen weiter zu. Immer weniger Urlauber buchen ihre Reise auf dem traditionellen Weg und vertrauen der Erfahrung der Angestellten, was Flüge, Hotels und die Gegebenheiten vor Ort angeht. Stattdessen lassen sie sich von den riesigen Angeboten im Internet verlocken und nutzen die Vorteile der Vergleichsmöglichkeiten. Kommen Billig- und Last-Minute-Preise hinzu, die womöglich noch im Newsletter per Mail zugeschickt werden, hat die Reisebuchung über das Reisebüro ausgedient. Viele machen sich dabei gar keine Gedanken darüber, dass auch der klassische Reiseweg noch seine Vorteile hat.
Strandurlaub, Wintersport oder Wellness. Den perfekten Urlaubsort kann und sollte jeder für sich selbst bestimmen.
Egal ob es ein oder zwei Hotelwochen auf Mallorca oder Cluburlaub in Griechenland war – noch vor gar nicht allzu langer Zeit wurde der Pauschalurlaub, der sich durchaus als Domäne der Reisebüros bezeichnen ließ, eben auch in diesen Reisebüros gebucht. Bei einem Kaffee und von Angesicht zu Angesicht wurden im Heimatdorf oder der nächstgelegenen Stadt bei Angestellten der Reisebüros die Urlaubspakete gebucht, die meistens aus Flug, Unterkunft und vielleicht noch aus Flughafentransfer bestanden. Gerade die Pauschalreise war schon immer das Erfolgsmodell Nummer 1.
Das liegt vor allem an ihrem Charakter als „Rundum-sorglos-Paket“ mit dem sich der ein oder andere sicherheitsliebende und durchgeplante Deutsche gut identifizieren und anfreunden kann. Außerdem profitieren Kunden bei Pauschalreisen von den Einkaufkonditionen der Veranstalter und somit auch dem meist günstigeren Preis gegenüber der Buchung vereinzelter Bausteine der Reise. Dazu kommt weiterhin das Pauschalreiserecht, dass die Urlaubsbuchenden für den Fall der Insolvenz des Anbieters absichert. Und nicht zuletzt steht nicht selten ein Reiseleiter vor Ort zur Verfügung, der Sicherheit vermittelt, für Fragen offen ist und einem selbst das Reisen selbst mehr oder weniger abnimmt, sodass genug Zeit bleibt, den Urlaub so richtig zu genießen. Und um all das zu buchen und ein gutes Angebot zu bekommen, war auf die Experten im Reisebüro stets Verlass – ja, was hätten Urlaubshungrige ohne deren Hilfe gemacht? Heute sieht es anders aus. Der Einzug des Internets in die privaten deutschen Haushalte – im Jahr 2017 verfügten 88% aller Privathaushalte über einen Internetzugang – sorgte dafür, dass der Komfort und die dauerhafte Möglichkeit spontaner Information und spontanen Konsums, die Relevanz des stationären Handels immer weiter senkte. Auch im Dienstleistungsgewerbe sieht es nicht viel besser aus. Gerade auch was die Urlaubsbuchungen angeht, greifen viele schon auf das Internet zurück und kommen gar nicht mehr auf die Idee, vor Ort ins Reisebüro zu tingeln. Zwar waren die knapp 10.000 verbliebenen Reisebüros im Jahr 2016 noch immer die wichtigsten Buchungsstellen deutscher Pauschalurlauber, die jährlich knapp 28 Millionen Pauschalreisen buchen, doch die Online-Buchungen nehmen drastisch zu. Wo sie im Jahr 2005 nur 11% aller Reisebuchungen ausmachten, waren es 2014 schon 35% – die Tendenz ist steigend. Diverse Forscherinnen und Forscher aus dem Tourismusbereich gehen davon aus, dass bereits vor 2020 die meisten Urlauber ihre Reise online buchen. Aber warum wird die Buchung im Internet immer beliebter?
Die Vorteile, die der Besuch eines Reisebüros in der Regel mit sich bringt, sehen viele Kunden schon gar nicht mehr als solche an. Im Gegenteil: Die Skepsis gegenüber öffentlichen Einrichtungen sinkt, das Vertrauen in eigene Recherchearbeiten steigt. Schließlich stehen die Informationen im Internet jedem jederzeit zur Verfügung und bevor eine Reise gebucht wird kann erst einmal stundenlang gesurft, angeklickt, verglichen und gerechnet werden. Etwaige Skepsis gegenüber den Anbietern im Netz wiederum wird oftmals hintenangestellt oder kommt erst gar nicht auf. Denn vielen Kunden scheinen die Vorgänge vollkommen transparent, die Vergleichsportale vollkommen neutral und informativ, so als wollten sie nur das Beste für die Kunden.
Einer der großen Vorteile der Online-Buchung: sie kann überall und jederzeit stattfinden. Sei es spätabends oder frühmorgens – das Internet kennt keine Öffnungszeiten.
Dass die Buchung über das Internet so beliebt ist, hat seine Gründe. Der Kunde sitzt selbst direkt vor den Angeboten, kann gezielt und sofort nach genau den Dingen schauen, die ihm wichtig sind, Reiseziele ständig neu erforschen und vergleichen und muss sich mit eventuell nervigen Fragen nicht
dauernd an einen externen Buchenden wenden, wie es im Reisebüro der Fall ist. Außerdem ist die Angebotsauswahl immens. Wo der Experte im Reisebüro vielleicht nur fünf Ressorts oder Hotels vorschlägt, kann sich im Internet kaum satt gesucht werden, so viele verschiedene Einrichtungen vor Ort stehen zur Verfügung. Viele locken mit Rabatten zu bestimmten Zeiten oder bei einer Buchung innerhalb der nächsten 12 Stunden, andere bieten letzte verfügbare Zimmer zu extremen Sonderpreisen an. Und nicht zuletzt besteht der Reiz der großen Vergleichsportale darin, die allergünstigsten und praktischsten Angebote für die Reisenden herauszufiltern. Einen derartigen algorithmischen Vergleich können menschliche Berater ja gar nicht anstellen – so die vermeintliche Einstellung vieler Reisender.
Auch die Unabhängigkeit, die eine Urlaubsbuchung im Internet so mit sich bringt, nimmt vielen Urlaubern den Reiz an der klassischen Buchung im Reisebüro. Denn dort muss man zunächst einmal hinkommen und schlimmstenfalls auch noch einige Minuten warten, bis man endlich an der Reihe ist. Dann nehmen die ganzen Erklärungen und Schritte bis zur Buchung mitunter auch wieder ein oder zwei Stunden in Anspruch und nicht selten muss der Reiseveranstalter dann auch noch Details abklären, die erst nach einem Rückruf zur tatsächlichen Buchung führen.
Reisebüros haben außerdem nicht rund um die Uhr offen. Das Internet dagegen schließt seine Pforten nie. Wer spätabends oder gar frühmorgens noch Lust verspürt, spontan seine nächste Reise etwa ins ferne Asien zu buchen, weil einem plötzlich die Decke auf den Kopf fällt und einen die Abenteuerlust packt, der kann mit wenigen Klicks seiner Laune nachgehen und sich bereits per Kopfkino an die langen Sandstrände auf den Inseln vor den Küsten Thailands schicken.
Schließlich behalten die Kunden des Internets bei ihrer Buchung alles selbst unter Kontrolle. Kommt irgendetwas dazwischen, muss nicht gewartet werden, bis wieder irgendjemand im Reisebüro zur Verfügung steht. Stattdessen kann einfach alles online gecancelt werden, solange eine Versicherung abgeschlossen wird und schon ist die Reise wieder gestrichen und kann durch eine Buchung zu einem anderen Zeitpunkt ersetzt werden. Diesen Luxus der Unabhängigkeit sehen viele bei der Buchung im Reisebüro nicht und greifen daher auf die Buchung im Internet zurück.
Die zahlreichen „Schnäppchenportale“ im Internet preisen natürlich auch selbst ihre riesige Angebotspalette vor allem bei Online-Buchungen von Pauschalreisen an. Kunden können rund um die Ihr buchen und haben die Möglichkeit, von jedem Ort der Welt auf die Angebote zuzugreifen – und mittels Metasuchmaschinen können mehrere andere Portale durchsucht und den Kunden übersichtlich und unabhängig ein Überblick über die günstigsten Preise geliefert werden. Viele Kunden glauben deshalb auch, online fänden sich die besseren Schnäppchen, als im Reisebüro. Doch der Schein trügt.
Denn selbst Pauschalreisen im Internet günstiger zu bekommen, als vor Ort im Reisebüro ist ein falscher Glaube: Die Preise für ein und dieselbe Veranstalterreise ist überall der gleiche, egal ob etwa auf der Website des Reiseveranstalters, im Reisebüro, bei einem Onlinereiseportal oder bei absurderen Anbietern, wie TV-Shoppingkanälen oder Ähnlichem. Denn das deutsche Handelsgesetzbuch schreibt in diesem Fall die Preise einheitlich vor. 2015 hat die Stiftung Warentest genau das nachgeprüft, indem einige Tester innerhalb von zwei Stunden nach der Beratung im
Reisebüro die Preise für dieselben Reisen im Netz suchten. Es konnten tatsächlich keine Unterschiede gefunden werden, denn die Onlineanbieter und die Reisebüros greifen immer auf dieselben Datenbanken der Reiseveranstalter zurück.
Auch die verschiedenen Airlines speisen die gleichen Datenpools, von denen sowohl Reisebüros als auch Onlineanbieter ihre Reiseangebote beziehen. Bei der Online-Flugbuchung ermitteln ebenfalls Metasuchmaschinen die besten Flugpreise, indem hunderte von Online-Reisebüros und Fluggesellschaften durchsucht werden, um die besten verfügbaren, günstigen Flüge zu finden. Jede neue Suche startet eine erneute Abfrage aller aktuellen Informationen, die sich hin und wieder auch einmal bis zu einer Minute oder länger hinziehen kann. Besonders schnell und preiswert geht es also online gar nicht unbedingt zu. Die Spezialisten im Reisebüro, die auf Flüge spezialisiert sind und eventuell wissen, ob es bei dieser oder jener Fluggesellschaft von Vorteil ist, beispielsweise auf der eignen Homepage zu buchen, sind dem Privatkunden vor dem Heimcomputer mit ihrem Fachwissen hier auf jeden Fall voraus. Was aber zuhause bei der Flugbuchung auf jeden Fall getan werden sollte, ist, auf einige Details zu achten, damit die Online-Buchung auch sicher und erfolgreich abläuft und es im Nachhinein keine bösen Überraschungen gibt.
Bei Buchungen über das Internet ist besonders auf den Schutz der persönlichen Daten zu achten. So natürlich auch bei der Reisebuchung und der eventuellen Angabe von Mailadresse, Telefonnummern usw.
Alleine schon, weil bei der Online-Buchung die Provision für das Reisebüro scheinbar wegfällt, haben viele Urlauber das Gefühl, die Reisebuchung auf eigene Faust im Netz sei am günstigsten und außerdem am verlässlichsten – schließlich kann man alles selbst überprüfen, sich alle Informationen zehn Mal durchlesen und ist nicht auf die Mitarbeiter und deren Einsatz im Reisebüro angewiesen. Was viele
dabei oft vergessen: Die Online-Buchung birgt einige Risiken – vor allem versteckte Kostenzuschläge – denen nur durch die Beachtung diverser Sicherheitsmaßnahmen aus dem Weg gegangen werden kann:
· Die AGB prüfen: Vor jeglichen Vertragsabschlüssen bei Online-Buchungen sollten immer die AGBs gelesen werden, auch wenn das vielleicht ein wenig mühsam scheint. Sind diese aber nicht leicht verständlich formuliert, sollte alleine das schon Grund zur Skepsis sein. Besonders der Punkt „Stornokosten“ sollte überprüft werden. Bei Nichtantritt einer Reise verlangen unterschiedliche Reiseveranstalter auch unterschiedliche Stornosätze; außerdem spielt eine Rolle, wie viele Tage vor Reiseantritt die Reise storniert wird.
· Auf eine sichere Datenübermittlung achten: Bei Online-Reisebuchungen stehen in der Regel immer verschiedene Bezahlmöglichkeiten zur Verfügung. Egal ob die Bezahlung per Kreditkarte oder Bankdaten oder auf sonstigen Wegen erfolgt, wichtig ist, dass stets auf die persönlichen Daten geachtet wird. Diese sollten nur über eine sichere Internetverbindung übermittelt werden. Jene sichere und verschlüsselte Internetverbindung lässt sich über die Kennzeichnung „https“ sowie über das geschlossene Schloss-Symbol im Browser erkennen. Auch die generelle Sicherheit von Bezahlsystemen, wie Paypal & Co. wird immer wieder diskutiert. Die großen Vorteile solcher Dienste sind die meist kostenlosen Überweisungsmöglichkeiten und vor allem auch die Schnelligkeit der Überweisung. Während eine Banküberweisung sich hin und wieder über mehrere Arbeitstage erstrecken kann, werden beispielsweise über PayPal getätigte Zahlungen dem Empfänger sofort gutgeschrieben. Mittels Testüberweisungen und anderen Sicherheitsverfahren soll außerdem ausgeschlossen werden, dass fremde Bankkonten als Referenzkonten eingetragen werden. Es gilt jedoch auch hier, sich immer auf dem aktuellen Stand zu halten und zu recherchieren. Cyberkriminalität ist ein Thema, das nie an Aktualität verliert, weshalb sichere Passwörter und E-Mail-Adressen, die bestenfalls nicht mit anderen Konten, wie sozialen Netzwerken, verknüpft sind, wichtige Voraussetzungen zur sicheren Buchung im Netz sind.
· Auf den Sicherungsschein achten: Pauschalreisen sollten im Grunde nie bezahlt werden, bevor nicht ein sogenannter Sicherungsschein des Reiseveranstalters vorliegt. Jener Schein versichert, dass eine Insolvenzversicherung abgeschlossen wurde und dass der Kunde im Falle einer Zahlungsunfähigkeit des Veranstalters, seine schon bezahlten Leistungen, wie etwa Unterkunft, Mietwagen, Flug usw. von der Versicherung erstattet bekommt. Laut Gesetz dürfen die Reiseveranstalter gar nicht kassieren, bevor nicht ein gültiger Sicherungsschein ausgestellt wurde. Allerdings ist es bei vielen Verfahren der Reisebuchung im Internet aus technischen Gründen nicht möglich, vor dem Bezahlvorgang einen Sicherungsschein auszustellen; so auch bei der recht üblichen Kreditkartenzahlung. Daher sollte man darauf achten, spätestens nach fünf Arbeitstagen einen Sicherungsschein erhalten zu haben. Bei seriösen Reiseanbietern im Internet ist dies in der Regel auch der Fall. Ansonsten gilt es, nachzufragen und baldmöglichst auf einen solchen Schein zu bestehen.
· Versteckte Kosten ausschließen: Hin und wieder verstecken sich in manchen Reisebuchungen im Netz Abschlüsse über zusätzliche Verträge, die nicht erwünschte Leistungen miteinschließen. Zusatzleistungen, wie Reiseversicherungen, die Buchung eines Mietwagens usw. sind bei Online-Buchungen oft in kleinen Kontrollkästchen vorab aktiviert und müssen manuell abgewählt werden. Manchmal finden sich auch geschickte Formulierungen am Ende eines Buchungsvorgangs, die einen verleiten sollen, zusätzliche Verträge abzuschließen. Um all dem aus dem Weg zu gehen, gilt es, bei jedem Buchungsschritt enorm vorsichtig vorzugehen, alle Details aufmerksam zu lesen und nicht erwünschte Leistungen zu
deaktivieren. Vor allem auch bei Anfragen des Buchungsanbieters nach der Erlaubnis für die Weitergabe persönlicher Daten sollte genau hingeschaut werden. Nur so können Werbeanrufe, Spam-Mails und andere Werbung vermieden werden.
· Datensicherung: Nach der erfolgreichen Reisebuchung im Internet sollten alle zur Verfügung stehenden Informationen am besten in ausgedruckter Form gespeichert werden. Dazu gehören:
* Informationen über die Reisezeit, also Flugzeiten, Transferzeiten usw.
* Die Flugnummer und insbesondere auch die Buchungsnummer der Flüge
* Name und Anschrift der Unterkunft, also des Hotels oder Bungalows
* Die Telefonnummern, Namen und E-Mail-Adressen von Ansprechpartnern vor Ort
* Anschrift und Telefonnummer des Reiseanbieters
Spricht man mit selbständigen Reiseunternehmern und vor allem natürlich auch mit Besitzern von Reisebüros, so propagieren diese in jedem Fall die Buchung einer Reise über den klassischen Weg. Denn eine fachkompetente Beratung gibt es online natürlich nicht. Wer hier passende Urlaubsangebote sucht, muss sie selbst finden. Sind nur schlechte Internetkenntnisse vorhanden, kann die Suche deutlich komplizierter und schwieriger werden, als wenn man sie einfach an einen Experten übergibt. Außerdem wissen diese meist über aktuell beliebte Reiseländer und ähnliche tagesaktuelle Besonderheiten Bescheid.
Im Reisebüro bekommen Kunden eine umfassende Beratung von Experten und Hinweise, die ihnen online vielleicht durch die Finger gehen.
Das Hauptargument aber, bei einem traditionellen Reisebüro zu buchen, ist die Betreuung der Experten, die auch über die Buchung hinaus besteht und für die man schließlich auch die Provision bezahlt. Egal welche Probleme während der Reise auftreten – ein zuverlässiges und seriöses Reisebüro wird sich darum kümmern und bemüht sein, die Probleme zu lösen. Schließlich ist es in ihrem Interesse, die Urlauber zufrieden zu stellen, um diese eventuell auch für eine kommende Reise wieder als Kunden zu gewinnen. Zwar kümmern sich bei Mängeln die Veranstalter etwa einer Pauschalreise in der Regel immer um die Anliegen der Kunden, mitunter kommt es aber vor, dass diese nicht gut zu erreichen ist. Auch kann es sein, dass die Veranstalter wenig oder nur schlechtes Englisch, geschweige denn Deutsch sprechen. Die Experten im Reisebüro dagegen sind darauf vorbereitet und sollten in der Lage sein, mit den Veranstaltern in irgendeiner Weise professionell zu kommunizieren, um die Probleme schnellstmöglich zu lösen.
Auch die Erfahrungen, die die Mitarbeiter im Reisebüro durch zahlreiche Reisebuchungen schon sammeln konnten, kommen Kunden natürlich zugute. Die Vermittler kennen sich mit den Zielgebieten und Wunschurlaubsregionen, mit den Gegebenheiten vor Ort und mit eventuell auftretenden Schwierigkeiten gut aus und können so schon im Voraus eine optimale Beratung und hilfreiche Tipps liefern. Die Kontakte, die sie im Laufe ihrer Arbeitszeit in einem Reisebüro mit Veranstaltern, Hotels usw. geknüpft haben und das Netzwerk, das dabei meistens entstanden ist, birgt eine Menge Vorteile bei akuten Problemen. Damit ist Urlaubern oft mehr geholfen, als mit einem einfachen Einsatz etwa eines Hotline-Mitarbeiters oder Managers vor Ort.
Allerdings sollte auch im Reisebüro aufmerksam zugehört und genau hingeschaut werden. Zwar kann keinem Reisebüro irgendetwas unterstellt werden, eine gesunde Portion Skepsis jedoch schadet nie, wenn es darum geht, Dienstleistern bei wichtigen Hilfestellungen zu vertrauen. Denn hin und wieder geht es auch in Reisebüros nicht immer ganz so transparent zu, wie man das als Kunde gerne hätte. Manche Mitarbeiter preisen beispielsweise Reisen an, die eine höhere Provision einbringen und nennen erst gar nicht die vielleicht günstigeren Alternativen. Denn nicht jedes Büro muss eine vom Reiseveranstalter abhängige Beratung bieten. Rechtliche Unterschiede jedoch gibt es zumindest bei Pauschalreisen zwischen Online-Buchung und Buchung im Reisebüro nicht.
Online in Ruhe über die Reise informieren und anschließend ins Reisebüro gehen und dort buchen – warum nicht? Damit profitieren Urlauber von den Möglichkeiten des Internets und der Erfahrung der Experten im Reisebüro gleichermaßen.
Auf welche Buchungsart man letzten Endes zurückgreift, ist abhängig davon, welchen Service und welchen Ablauf der Reisebuchung man bevorzugt. Obwohl das Internet keine Neuheit mehr ist, haben Reisebüros bei Urlaubsbuchungen noch immer die Nase vorn. Nur knapp 37% derer, die Recherchen zu ihrem Urlaub im Internet durchführen, buchen dann auch dort. Der Rest vertraut den Experten im stationären Büro. Allerdings dürfte sich der Trend in Zukunft zugunsten der Online-Anbieter verschieben, denn auch die Kunden entwickeln sich und die, für die das Internet nicht absolut alltäglich ist, werden nach und nach weniger.
So wird der Umgang mit den Onlinequellen selbstverständlich und die Verbreitung der Erfahrung anderer Reisender im Netz zum Orientierungspunkt. Foreneinträge, Reiseberichte mit vielen Details einzelner Ausflüge, Fotos und Videos anderer Urlauber finden sich zu fast jedem Land zuhauf im Netz; Bewertungsportale geben weiterhin Hinweise und helfen bei der letztlichen Entscheidung. Die größte Inspiration bieten aber vermutlich Alleinreisende, oftmals Backpacker, die lange Reisen selbst geplant und durchgeführt haben. Wenn die ihre komplizierte Reise und die Planung über das Internet und auf eigene Faust vorgenommen haben, können wir das mit unserem Entspannungsurlaub schon lange, lautet die Devise. Und warum auch nicht? Gerade, wer mit Sicherheit weiß, dass er beispielsweise einen Badeurlaub mit hohen Wassertemperaturen an einem ganz speziellen Wunschort buchen möchte, kann mit gutem Gewissen im Internet buchen. Sowohl der Mietwagen, die Unterkünfte als auch die Flüge lassen sich von zu Hause aus bequem buchen; wer die Einzelbausteine getrennt voneinander bucht, spart mitunter sogar noch einmal ein wenig Geld gegenüber einer Pauschalreise, wie sie nicht selten im Reisebüro bevorzugt angeboten wird. Zu achten ist bei der Online-Buchung für die Reisesicherheit jedoch auf einige wichtige Aspekte, die weiter oben im Artikel bereits aufgezählt wurden.
Weiterhin dürfte es jedoch auch für die Reisebüros genügend Kunden geben. Manchen Urlaubern ist es noch immer wichtig, hinter ihrer Buchung ein Gesicht zu wissen, auf das bei Schwierigkeiten Verlass ist. Gerade für Reisen in Gebiete, in denen Verständigungsprobleme auftreten können, ist es von Vorteil Kontakte zu haben, die in jeder Situation helfen können. In diesem Fall lohnt es sich durchaus auch, ein paar Euro mehr Pauschale zu zahlen, um dafür dann auch guten Gewissens und entspannt in die Ferien fahren oder fliegen zu können.
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