Dresden - Frank Haubitz heißt der neue alte Direktor des Gymnasiums Dresden-Klotzsche. Nach seinem 56-tägigen Abstecher in die Politik kehrte er am Mittwochmorgen in sein Wohnzimmer, wie er es selbst nennt, zurück. Voller Elan gehe er seine bevorstehenden Aufgaben an, so Haubitz.
Wie man auch in wenigen Wochen als Berufspolitiker für Furore sorgen kann, zeigte Frank Haubitz in den vergangenen Monaten. Zur Überraschung vieler ist er im Kabinett unter dem neuen Ministerpräsident Michael Kretschmer dennoch nicht mehr dabei. Dresden Fernsehen war bei seinem Comeback dabei.
Nachdem bereits in der vergangenen Woche erste Gespräche mit dem Interims-Schulleiter Jens Rieth und dem Kollegium geführt wurden, erfreute sich Haubitz an dem besonders warmen Empfang. Sowohl die Schüler auf dem Pausenhof als auch die Lehrer begegneten ihm aufgeschlossen und mit Interesse.
Haubitz sagt, dass er sein kurzes Politik-Intermezzo nicht bereuen würde. Dennoch freue er sich jetzt darauf, wie an jedem Morgen seit 27 Jahren pünktlich um 7:00 Uhr vor der Schultür zu stehen.
Neben einigen Projekten, die er bereits mit Kollegen besprochen habe, standen vor allem Interviews, Telefonate und persönliche Gespräche auf dem Tagesplan des Direktors.
Scheint unspektakulär, ist es aber nicht, meint Haubitz. Lehrer sei man mit Leib und Seele. Doch vor seinem Comeback hatte er in kürzester Zeit die sächsische Politik aufgemischt. Als Kultusminister sorgte er für ungeahnte Furore, indem er die gesamte CDU-Fraktion düpiert, als er forderte, dass alle sächsischen Lehrer verbeamtet werden sollen.
Diese Kapitel sei nun aber abgeschlossen, sagte der 59-Jährige. Die 56-tägige Exkursion möchte er nicht missen. Dennoch habe er aber nun vor allem vor der "eigenen Haustür" einige Projekte im Blick.
Das Gymnasium Klotzsche, welche in den 70ern- erbaut wurden war, soll saniert werden. Die Schüler werden für eine geplante Zeitspanne von zwei Jahren auf Schulen nach Pieschen umgesiedelt. Haubitz erwartet danach einen Modernen neunen Campus. Das hätten sich meine Schüler verdient, so der Direktor weiter.
Ein besonderer Herzenswunsch sei es ihm, die Laudatio bei der Neueröffnung abhalten zu dürfen. Bis zu den Winterferien wird der Schulleiter vor allem Vertretungsstunden übernehmen. Danach soll er wieder eine Klasse übernehmen, "worauf ich mich sehr freue", so Haubitz weiter.