Sachsen - Erneut hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) dafür geworben, Tarifverträge auch in Sachsen zur Normalität werden zu lassen.
Jetzt müsse sich die CDU endlich bewegen und den Weg für eine Erhöhung der Tarifbindung in Sachsen frei machen, so Sachsens DGB-Chef Markus Schlimbach. Ein wichtiges Instrument sei, dass Unternehmen mit Tarifvertrag nur noch bei der Vergabe öffentlicher Mittel zum Zuge kommen. Dies bezog er sich auf Zahlen des Statistischen Landesamtes zu Bruttomonatsverdiensten im Freistaat. Es sei klar, dass Beschäftigte mit Tarifvertrag mehr Geld im Portemonnaie haben.
Verdienstunterschiede zwischen den Branchen hängen eng mit der Höhe der Tarifbindung zusammen. Laut Statistik werden die höchsten Verdienste in Sachsen im Bereich Erziehung und Unterricht sowie in der Energieversorgung gezahlt. Nach Angaben des DGB lag die Tarifbindung im Jahr 2022 bundesweit in der Energieversorgung bei 85 Prozent und bei Erziehung und Unterricht bei 82 Prozent. Die niedrigsten Verdienste in Sachsen gibt es im Gastgewerbe und in der Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei. Hier lag die Tarifbindung bundesweit lediglich bei 20 Prozent im Gastgewerbe und elf Prozent in der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei. (mit dpa)