Dresden- Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Sachsen hat mehr Tempo bei den Schienenverkehrsprojekten im Kontext des Strukturwandels in Kohlegebieten gefordert.
Für die Entwicklung der Lausitz seien besonders der zügige Ausbau der Strecke Berlin–Weißwasser–Görlitz sowie die Strecke Dresden–Görlitz bis zur Grenze nach Polen unerlässlich, erklärte DGB-Vize Daniela Kolbe am Dienstag in Dresden. Im Mitteldeutschen Revier stehe der Ausbau des S-Bahn-Netzes ganz oben auf der Prioritätenliste.
Kolbe äußerte sich zufrieden darüber, dass die Strecke von Leipzig nach Chemnitz nun in der Kategorie «vordringlicher Bedarf» rangiert. Das müsse auch für die Verbindung Dresden-Görlitz gelten. Hier wird schon seit langer Zeit eine Elektrifizierung gefordert. Deutschland und Polen hatten sich vor 20 Jahren auf eine Elektrifizierung der Strecke von Dresden nach Wrocław (Breslau) verständigt, doch nur Polen erfüllte das Abkommen bisher. Nicht nur der DGB hält eine Anbindung an das transeuropäische Verkehrsnetz für zwingend geboten.
Quelle: dpa/sn