Leipzig- Nach Monaten ohne Fans im Rücken hat der SC DHfK Leipzig wieder ein Handballspiel vor Zuschauern bestritten. Gegen den Serienmeister THW Kiel nützte die Unterstützung von den Rängen allerdings nichts. Leipzig verlor am Ende verdient mit 26:33.
Die Leipziger begannen furios in das Spiel gegen Kiel. Die Hausherren erarbeiteten sich zunächst eine 3:0-Führung, sowohl Dank eines guten Beginns von Torhüter Joel Birlehm - aber auch, weil Kiel den Start komplett verpennt hatte. Besonders bitter: schon in der 9. Minute musste Alen Milošević mit einer Roten Karte vom Platz. Ein Foul war ihm nicht vorzuwerfen, der Leipziger Kapitän war ausgerutscht. Die Schiedsrichter hatten das nicht richtig erkannt. Kiel fand erwartungsgemäß besser ins Spiel und holte nicht nur den Rückstand auf, sondern ging auch mit drei Toren in Führung (14. Minute).
Es wurde ein hitziges, aber auch ansehnliches Handballspiel. Die Leipziger versuchten über Kampf, teils auch mit übertriebenem Einsatz, gegen Kiel mitzuhalten. Das gelang allerdings nur bedingt und es schlichen sich Fehler ein. Bis zum Pausenpfiff hielt Kiel die Leipziger auf Abstand und baute den Vorsprung sogar noch auf 14 zu 18 aus.
Nach der Pause kommt Kiel mit mehr Feuer aus der Kabine. Die Gäste konnten ihre Führung auf sechs Zähler ausbauen (14:20, 33. Min). Obwohl die 1000 Fans in der Arena bis zuletzt die Leipziger lautstark unterstützen, spielten die abgebrühteren Kieler die Partie mit der komfortablen Führung runter. Spätestens mit der 8 Tore-Führung (20:28, 49. Minute) war klar, dass die Hausherren hier heute nicht als Sieger von der Platte gehen. Am Ende war es dann ein hochverdienter 26:33-Sieg des THW, Leipzig zeigte dennoch eine couragierte Leistung.